24.10.2014 Aufrufe

Global denken, lokal handeln - CEP Research

Global denken, lokal handeln - CEP Research

Global denken, lokal handeln - CEP Research

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.

YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.

17 Mio € anstiegen. Mit dem der Deutsche Post AG verbleibenden<br />

Anteilsbesitz von 66,77 % bleibt die Deutsche Postbank AG eine<br />

vollkonsolidierte Tochtergesellschaft der Deutsche Post AG. Die<br />

Veräußerung von 33,23 % der Anteile wirkt sich jedoch in der<br />

Gewinn- und Verlustrechnung von Deutsche Post World Net in<br />

dem Posten „anderen Gesellschaftern zustehendes Ergebnis“ (vgl.<br />

Textziffer 21) sowie in der Konzernbilanz in dem Posten „Anteile<br />

anderer Gesellschafter“ (vgl. Textziffer 36) aus.<br />

Umtauschanleihe Deutsche Post Finance B. V.,<br />

Niederlande, und Schuldnerwechsel<br />

Im Zusammenhang mit der Reduzierung ihrer Beteiligung an der<br />

Deutsche Postbank AG hat die Deutsche Post AG im Juli 2004<br />

über ihre 100 % ige Tochtergesellschaft Deutsche Post Finance B. V.,<br />

Niederlande, eine Umtauschanleihe auf Aktien der Deutsche Postbank<br />

AG mit einem Volumen von insgesamt 1,08 Mrd € inklusive<br />

Greenshoe an institutionelle Investoren begeben.<br />

Die bilanzielle Erfassung der Umtauschanleihe erfolgte zum<br />

2. Juli 2004. Gemäß IAS 39 werden die Anleihe und das Wandlungsrecht<br />

gesondert unter den Finanzschulden bzw. unter den sonstigen<br />

Verbindlichkeiten ausgewiesen. Mit Wirkung vom 14. September<br />

2004 hat die Deutsche Post AG als Nachfolgeschuldnerin der am<br />

2. Juli des Jahres von der Deutschen Post Finance B. V. in Amsterdam<br />

emittierten Umtauschanleihe alle Verpflichtungen der Emittentin<br />

aus der Ausgabe der Schuldverschreibungen übernommen. Weitere<br />

Angaben zu den Anleihen finden sich unter Textziffer 40 „Finanzschulden“.<br />

Rückkauf Anleihen<br />

Im dritten Quartal 2004 erfolgte ein teilweiser Rückkauf von<br />

Anleihen der Deutschen Post Finance B. V., Niederlande, durch die<br />

Deutsche Post AG. Das Volumen kann der folgenden Tabelle entnommen<br />

werden:<br />

Anleihen<br />

in Mio €<br />

Nominalwert<br />

Marktwert<br />

2007 114 118<br />

2012 71 75<br />

2014 74 76<br />

259 269<br />

Zuführung zu Restrukturierungsrückstellungen<br />

im Personalaufwand<br />

Gleichzeitig erhöhte sich der Personalaufwand der Deutsche Post<br />

AG um 157 Mio € aufgrund einer Zuführung zur Personal-Restrukturierungsrückstellung.<br />

Es handelt sich hierbei um einen vom Vorstand<br />

im Jahr 2002 verabschiedeten und im Jahr 2004 modifizierten<br />

Plan für Leistungen aus Anlass der Beendigung von Arbeitsverhältnissen.<br />

Dieser sieht durch Überbrückungsgelder und Abfindungen<br />

einen Personalabbau vor.<br />

5 Ausblick auf IFRS-Änderungen für das<br />

Geschäftsjahr 2005<br />

Im Geschäftsjahr 2004 wurden vom IASB überarbeitete Standards<br />

(IAS Improvement Project) sowie neue IFRS veröffentlicht. Sämtliche<br />

neuen Standards und Überarbeitungen werden von Deutsche<br />

Post World Net ab dem 1. Januar 2005 angewendet. Ausnahmen<br />

bilden hier IFRS 2: „Aktienbasierte Vergütung“ sowie IFRS 3:<br />

„Unter nehmenszusammenschlüsse“. Für Neuakquisitionen ab dem<br />

1. April 2004 ist der IFRS 3 schon ab jenem Datum verpflichtend<br />

anzuwenden.<br />

Im Folgenden werden die wesentlichen Änderungen bzw.<br />

Auswirkungen auf die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage sowie<br />

Berichtsstruktur dargestellt, die sich mit der Anwendung der überarbeiteten<br />

Standards sowie neuen IFRS ab 1. Januar 2005 ergeben<br />

werden.<br />

IAS 1 (überarbeitet 2004): „Darstellung des Abschlusses“<br />

Mit dem überarbeiteten IAS 1 wird die Bilanzstruktur auf Fristigkeit<br />

umgestellt. Sowohl Vermögenswerte als auch Schulden sind<br />

nach den Kriterien Kurzfristig- bzw. Langfristigkeit darzustellen.<br />

Die bisher HGB-orientierte Liquiditätsgliederung entfällt.<br />

Weiterhin sind als Finanzinvestitionen gehaltene Immobilien,<br />

so genannte Investment-Properties, die bisher unter den Sachanlagen<br />

bei Grundstücken und Gebäuden ausgewiesen wurden,<br />

gesondert als Bilanzposition anzugeben.<br />

Der Ausweis der Anteile anderer Gesellschafter (Minderheitenanteile)<br />

erfolgt nicht mehr als Bilanzposition zwischen Eigenkapital<br />

und Fremdkapital, sondern als gesonderter Posten innerhalb des<br />

Eigenkapitals. Die Veränderung der Minderheiten wird in der Eigenkapitalentwicklungsrechnung<br />

nachzuvollziehen sein. Mit dieser<br />

Darstellung wird sich die Eigenkapitalquote verändern.<br />

Weitere Angaben zu den Anleihen finden sich unter Textziffer 40<br />

„Finanzschulden“.<br />

Plankürzungen Pensionen<br />

Im Geschäftsjahr 2004 ergaben sich in Höhe von 481 Mio € Erträge<br />

aus Planänderungen. Dies betraf im Wesentlichen die Abänderung<br />

der Dynamisierung der VAP-Renten (betriebliche Altersversorgung).<br />

Gemäß IAS 19.109 handelt es sich um eine Plankürzung<br />

(Curtailment), bei der die Ergebnisse der Änderung im Jahr des<br />

Entstehens ergebniswirksam werden. Aus diesem Vorgang verminderte<br />

sich der Personalaufwand der Deutsche Post AG um<br />

352 Mio €, der der Deutsche Postbank AG um 32 Mio €.<br />

IAS 32 (überarbeitet 2004):<br />

„Finanzinstrumente: Angaben und Darstellung“<br />

IAS 39 (überarbeitet 2004):<br />

„ Finanzinstrumente: Ansatz und Bewertung“<br />

Die wesentlichen Änderungen, die sich aus der Anwendung der<br />

neuen Vorschriften, insbesondere bei der Deutsche Postbank Gruppe,<br />

ab dem Geschäftsjahr 2005 ergeben, betreffen die Konkretisierung<br />

der Impairment-Vorschriften für Aktien. Gemäß IAS 39.61 Satz 2<br />

(überarbeitet im Jahr 2004) liegt nunmehr bereits bei einer signifikanten<br />

oder länger anhaltenden Abnahme des beizulegenden Zeitwerts<br />

eines gehaltenen Eigenkapitalinstruments unter dessen<br />

Anschaffungskosten ein objektiver Hinweis auf eine Wertminderung<br />

vor. Die retrospektive Anwendung dieser neuen Vorschrift<br />

ergibt einen kumulierten Impairment-Bedarf auf Aktien von rund<br />

429 Mio €. Daraus wird sich eine Umgliederung im Eigenkapital<br />

zwischen Neubewertungsrücklage und Gewinnrücklagen in entsprechender<br />

Höhe ergeben.<br />

86

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!