Wissensmanagement in sozialen Einrichtungen - Sozialinformatik
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ar. „Das bedeutet: Wölfe können nicht schwimmen!“ Alle lachten herzhaft.<br />
„Da gibt es nur e<strong>in</strong> Problem“, dämpfte jemand die Euphorie, „wir haben ke<strong>in</strong>e<br />
Macht über den Regen. Wir s<strong>in</strong>d weiter den Wölfen und jetzt auch noch dem<br />
Wetter ausgeliefert.“ Es kehrte Stille e<strong>in</strong> <strong>in</strong> die Herde. Dann sprach Gigi: „Ich<br />
denke, wir schauen mal wieder auf das falsche Problem. Es ist wahr, dass wir<br />
das Wetter nicht steuern können. Aber wir können den Bachlauf steuern. Seht<br />
her!“ Gigi begann, e<strong>in</strong> Loch zu graben; bald schlossen sich andere an.” Steht<br />
nicht herum! Jeder hilft!“, rief jemand. „Nun ... ich kann mit me<strong>in</strong>er Nase e<strong>in</strong>en<br />
Ste<strong>in</strong>haufen machen“, bot Jerome an und f<strong>in</strong>g an, e<strong>in</strong>en kle<strong>in</strong>en Damm zu<br />
bauen. Shep stand da und zog den Schafen Dornen aus den Hufen, die sie sich<br />
vom Graben zugezogen hatten. Bald wurde e<strong>in</strong> kle<strong>in</strong>er Teich um den Zaun<br />
herum erkennbar. Selbst erstaunt über diesen Erfolg brachen die Schafe <strong>in</strong> e<strong>in</strong><br />
spontanes kollektives Blöken aus.<br />
In den Tagen, die folgten, hatten die Schafe e<strong>in</strong>en wundervollen Teich, an<br />
dem sie tr<strong>in</strong>ken, plaudern und spielen konnten. Aber das Beste war, dass die<br />
Wölfe nicht mehr kamen ... es verschwanden ke<strong>in</strong>e Schafe mehr ... und die<br />
Angst war gegangen. „Schön, dass wir e<strong>in</strong>e lernende Herde geworden s<strong>in</strong>d“,<br />
werden die Schafe beim Schlafengehen wohl gesagt haben. „E<strong>in</strong> gutes Gefühl<br />
zu wissen, dass wir so etwas nicht mehr mitmachen müssen.“ Aber Schafe,<br />
aufgepasst: „Die Wölfe schlafen nicht. Wer weiß, was Ihr bald schon Neues<br />
mitmachen müsst.“ E<strong>in</strong>e Geschichte von David Hutchens (1998) (vgl. Re<strong>in</strong>mann-Rothmeier,<br />
2001)<br />
Anhand dieser Geschichte, kann man die Notwendigkeit von Wissen und<br />
Lernen erkennen. Egal, ob dies nun e<strong>in</strong>e Schafherde ist, e<strong>in</strong> mittelständischer<br />
Handwerksbetrieb, e<strong>in</strong> großer Weltkonzern oder e<strong>in</strong>e soziale E<strong>in</strong>richtung,<br />
alle verb<strong>in</strong>det die Notwendigkeit richtig mit Wissen umzugehen. Mit<br />
Sicherheit wird überall gelernt, wie auch Otto sagte: „Wir lernen doch.“ Die<br />
Frage ist oft nur, wie effektiv und planvoll dies geschieht. Und genau da liegt<br />
e<strong>in</strong> Grundste<strong>in</strong> des <strong>Wissensmanagement</strong>s: „Nämlich den Umgang mit dem<br />
Wissen nicht dem Zufall zu überlassen, sondern gestaltend und – wo es geht<br />
und S<strong>in</strong>n macht – auch steuernd <strong>in</strong> Wissensprozesse e<strong>in</strong>zugreifen.“ (vgl. Re<strong>in</strong>mann-Rothmeier,<br />
2001, S. 7)<br />
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