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Wissensmanagement in sozialen Einrichtungen - Sozialinformatik

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Handlungsanweisungen. Wissen stützt sich auf Daten und Informationen,<br />

ist im Gegensatz zu diesen jedoch immer an Personen gebunden. Es<br />

wird von Individuen konstruiert und repräsentiert deren Erwartungen<br />

über Ursache-Wirkungs-Zusammenhänge.“ (Probst, u. a. 1999, S. 46)<br />

E<strong>in</strong>e weitere Def<strong>in</strong>ition stammt von Davenport und Prusak:<br />

„Wissen ist e<strong>in</strong>e fließende Mischung aus strukturierten Erfahrungen,<br />

Wertvorstellungen, Kontext<strong>in</strong>formationen und Fachkenntnissen, die<br />

<strong>in</strong> ihrer Gesamtheit e<strong>in</strong>en Strukturrahmen zur Beurteilung und E<strong>in</strong>gliederung<br />

neuer Erfahrungen und Informationen bietet. Entstehung<br />

und Anwendung von Wissen vollziehen sich <strong>in</strong> den Köpfen der Wissensträger.<br />

In Organisationen ist Wissen häufig nicht nur <strong>in</strong> Dokumenten<br />

oder Speichern enthalten, sondern erfährt auch e<strong>in</strong>e allmähliche<br />

E<strong>in</strong>bettung <strong>in</strong> organisatorische Rout<strong>in</strong>en, Prozesse, Praktiken<br />

und Normen.“ (Davenport, Prusak, 1998, S. 32)<br />

Wissen und der Umgang mit diesem ist e<strong>in</strong> wichtiger Teil bei der Ausführung<br />

von Arbeiten aller Formen: Wie die Höhlenmenschen, die Wissen brauchten<br />

um zu jagen oder Früchte zu sammeln. Wie die Meister der mittelalterlichen<br />

Gilden und die heutigen Facharbeiter, deren Arbeit nicht alle<strong>in</strong> auf Können,<br />

sondern eben auch maßgeblich auf Wissen beruht. Im Vergleich zu früher<br />

hat sich die Veränderungsgeschw<strong>in</strong>digkeit der Wissensbasis geändert. (vgl.<br />

Wilke, 2001)<br />

Im Gegensatz zu anderen Me<strong>in</strong>ungen schreiben Zucker und Schmitz das<br />

Wissen nicht nur Personen zu, sondern auch Systemen. Sie führen hier als<br />

Beispiel den Konzern McDonalds Inc. auf, welcher e<strong>in</strong> so spezialisiertes System<br />

mit genauen Prozessen, Abläufen und Anweisungen für se<strong>in</strong>e Mitarbeiter<br />

hat, dass das System, egal <strong>in</strong> welcher Stadt auf der Welt – sei es Tokio oder<br />

Timbucktu – ohne Problem e<strong>in</strong>geführt werden kann. Dies liegt am Wissen<br />

des Systems, da die Mitarbeiter oft sehr junge und nur angelernte Teilzeitkräfte<br />

s<strong>in</strong>d. Die Intelligenz des Systems ist hoch und der e<strong>in</strong>zelne Mitarbeiter<br />

muss es nur im ger<strong>in</strong>gen Umfang se<strong>in</strong>. (vgl. Zucker, Schmitz, 2000)<br />

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