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Wissensmanagement in sozialen Einrichtungen - Sozialinformatik

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die wir aufgrund ihrer tiefen Verwurzelung für selbstverständlich halten“<br />

(Nonaka, Takeuchi, 1997, S.19)<br />

E<strong>in</strong>e mögliche Def<strong>in</strong>ition von implizitem Wissen ist auch die des Europäischen<br />

Leitfadens zur erfolgreichen Praxis im <strong>Wissensmanagement</strong>: “Damit<br />

wird jede Form des Wissens bezeichnet, welches schwer <strong>in</strong> Sprache übertragbar<br />

ist. Es kann sich um unbewusste Denkmuster, Verhaltensweisen und körperliche<br />

Geschicklichkeit handeln, die durch Erfahrung erworben werden.“<br />

(CEN, 2004, S. 140)<br />

Explizites Wissen ist methodisch, systematisch und kann formal beschrieben<br />

werden, wie z. B. <strong>in</strong> grammatikalischen Sätzen, mathematischen Formeln,<br />

technischen Daten, Fachliteratur etc. Explizites Wissen kann problemlos gespeichert<br />

und somit dokumentiert und weitergegeben werden. Es ist die vorherrschende<br />

Wissensart, alle<strong>in</strong> auf Grund der Tatsache, dass sie so e<strong>in</strong>fach zu<br />

dokumentieren und somit leicht zugänglich und verfügbar ist. Das explizite<br />

Wissen ist ausgesprochen und kontextungebunden und der Wissende ist sich<br />

über das Wissen bewusst - im Gegensatz zum implizitem Wissen. Explizites<br />

Wissen kann durch Informations- und Kommunikationstechnologien leicht<br />

aufgenommen, vermittelt und gespeichert werden. (vgl.Kühner, König, 2005;<br />

North, 2005; Lucko, Trauner, 2005)<br />

Das <strong>Wissensmanagement</strong> hat zur Aufgabe, das implizte Wissen der Personen<br />

e<strong>in</strong>er Organisation <strong>in</strong> explizites zu wandeln. Dies ist e<strong>in</strong>e große Herausforderung,<br />

da implizites Wissen oft aus unbewussten Strukturen besteht und Änderungen<br />

oft nur schwer zu bewerkstelligen s<strong>in</strong>d. E<strong>in</strong>e häufige Antwort auf<br />

Nachfragen bezüglich Handlungsweisen <strong>in</strong> <strong>sozialen</strong> E<strong>in</strong>richtungen – warum,<br />

was, wie gemacht wird – lautet: „Das haben wir schon immer so gemacht.“<br />

Nonaka und Takeuchi haben versucht Wissensumwandlung von implizitem<br />

zu explizitem Wissen zu beschreiben. Der Prozess ist für sie e<strong>in</strong> sozialer Prozess<br />

zwischen Menschen. Sie gehen von vier Formen der Wissensumwandlung<br />

aus<br />

1. „vom impliziten zum impliziten Wissen – die Sozialisation<br />

2. vom impliziten zum expliziten Wissen – die Externalisierung<br />

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