Wissensmanagement in sozialen Einrichtungen - Sozialinformatik
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Die Szenariotechnik ist e<strong>in</strong>e Methode, durch die man Lösungen von Zu-<br />
kunftsproblemen, globalen oder langfristigen Prognosen bekommt. Denn bei<br />
den Szenarios werden komplexe Zusammenhänge und Wechselwirkungen<br />
aufgezeigt (vgl. Albers, Broux, 1999).<br />
Bei der Szenariotechnik werden quantitative und qualitative Angaben mit Be-<br />
wertungen von Spezialisten verbunden, so dass sich daraus Zukunftsprognosen<br />
ableiten lassen. Im Regelfall gibt es drei Typen von Szenarien: e<strong>in</strong> Bestmögliches,<br />
e<strong>in</strong> Schlechtmöglichstes und e<strong>in</strong> sogenanntes ‚Trendszenario’ (vgl.<br />
Re<strong>in</strong>mann-Rothmeier, u. a., 2001).<br />
Der Nutzen der Szenariotechnik ist, dass man zukunftsrelevantes Wissen ent-<br />
wickeln kann. Dies ist auch bei komplexen Problemen, die für e<strong>in</strong>e längerfristige<br />
Ausrichtung benötigt werden, aber mit vielen Ängsten und Bedenken<br />
behaftet s<strong>in</strong>d der Fall. Denn bei der Methode, e<strong>in</strong> Problem aus unterschiedlichen<br />
Blickw<strong>in</strong>kel zu betrachten kann man zu mehrdimensionalen Lösungswegen<br />
kommen.<br />
Die Szenariotechnik fördert den Ideenreichtum, da sie Denkvorgänge anstößt<br />
Involvierte Personen lernen Probleme aus anderen Perspektiven zu sehen (vgl.<br />
Kreidenweis, Ste<strong>in</strong>cke, 2005; Re<strong>in</strong>mann-Rothmeier, u. a., 2001).<br />
Bei ihr muss man sich auf e<strong>in</strong>en Prozess e<strong>in</strong>lassen, der im Vorfeld ke<strong>in</strong>e planbaren<br />
Ergebnisse hat, also offen ist. Man muss auch die Bereitschaft mitbr<strong>in</strong>gen,<br />
sich kritisch ause<strong>in</strong>anderzusetzen, da auch machtpolitisch relevante<br />
Gesichtspunkte <strong>in</strong> der Organisation erörtert werden. Das Team sollte wenn<br />
möglich heterogen zusammengefügt se<strong>in</strong>.<br />
Mit dieser Technik kann man ke<strong>in</strong>e 100 %igen Voraussagen treffen. Durch<br />
die systematische Vernetzung von wichtigen E<strong>in</strong>flussfaktoren kann man aber<br />
die vermutlichen Prognosen vorhersagen (vgl. Kreidenweis, Ste<strong>in</strong>cke, 2005;<br />
Re<strong>in</strong>mann-Rothmeier, u. a., 2001).<br />
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