Wissensmanagement in sozialen Einrichtungen - Sozialinformatik
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7. Transfer der Ergebnisse:<br />
Ableitung strategischer Hypothesen sowie geeigneter Reaktionen,<br />
ggf. Alternativestrategien auf mögliche zukünftige Entwicklungen„<br />
(Kreidenweis, Ste<strong>in</strong>cke, 2005, S. 89)<br />
3.6.4 Lessons Learned<br />
Lessons Learned ist e<strong>in</strong> <strong>Wissensmanagement</strong>-Werkzeug zur Wissensnutzung.<br />
Unter Lessons Learned versteht man das Wissen aus dem Lernen von Fehlern<br />
und aus früheren Projekten, die eventuell nicht so erfolgreich waren, <strong>in</strong>dem<br />
man die aufgetretenen Fehler dokumentiert und aufbereitet. Jedes Projekt ist<br />
zwar <strong>in</strong>dividuell, aber dennoch treten oft immer dieselben Probleme auf. Lessons<br />
Learned soll die kritischen Erfahrungen bündeln und so dem Team bzw.<br />
der ganzen Organisation zur Verfügung stellen, um <strong>in</strong> ähnlichen Situationen<br />
diese oder ähnliche Fehler zu vermeiden.<br />
Lessons Learned kann durch Datenbänke unterstützt werden, da man dort die<br />
gemachten Erfahrungen <strong>in</strong> Form von Dokumenten leicht abspeichern und<br />
für andere zugänglich machen kann (vgl. Re<strong>in</strong>mann-Rothmeier, u. a., 2001;<br />
Lucko, Trauner, 2005).<br />
Der Nutzen der Lessons Learned ist, dass jeder aus den gemachten Erfahrun-<br />
gen lernen kann. Nicht nur der, der sie selber gemacht hat, sondern auch andere<br />
können aus den Fehlern profitieren. Wichtig dabei ist die Aufarbeitung<br />
von Projekten, d. h. positive wie auch negative Ergebnisse, die dann kommuniziert<br />
werden können. So können bekannte Fehler <strong>in</strong> Zukunft vermieden<br />
werden und durch die Fehleranalyse kann neues Wissen entstehen (vgl. Re<strong>in</strong>mann-Rothmeier,<br />
u. a., 2001).<br />
Voraussetzung beim Lessons Learned ist e<strong>in</strong>e Unternehmenskultur, die Feh-<br />
ler zulässt. Denn nur wenn Mitarbeiter Fehler machen dürfen, können diese<br />
auch kommuniziert werden. Die Führungsebene sollte Vorbildcharakter e<strong>in</strong>nehmen<br />
und evtl. auch Anreize, meist immateriell zur Verfügung stellen (vgl.<br />
Re<strong>in</strong>mann-Rothmeier, u. a., 2001; Kreidenweis, Ste<strong>in</strong>cke, 2006).<br />
Grenzen des Lessons Learned s<strong>in</strong>d der Kontext, <strong>in</strong> dem der Fehler begangen<br />
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