Wissensmanagement in sozialen Einrichtungen - Sozialinformatik
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gen, da die Sichtweise erweitert wird.<br />
• In der Gefühlsperspektive: Durch Lernen können neue E<strong>in</strong>blicke ge-<br />
wonnen werden und dadurch die Zufriedenheit mit bereits gemachten<br />
Handlungen erhöht werden.<br />
Re<strong>in</strong>mann-Rothmeier und Mandl gehen davon aus, dass es e<strong>in</strong>e Vision<br />
braucht um e<strong>in</strong>e Lernkultur zu entwickeln, die sich durch positive E<strong>in</strong>stellung<br />
dem Lernen und der Bereitschaft selbst und geme<strong>in</strong>sam zu lernen, auszeichnet<br />
(vgl. Re<strong>in</strong>mann-Rothmeier, Mandl, 1997).<br />
Laut dem ‚Europäischen Leitfaden zur erfolgreichen Praxis im<br />
<strong>Wissensmanagement</strong>’ sieht e<strong>in</strong>e lernende Organisation wie folgt aus: Sie<br />
lernt kollaborativ, ist offen und grenzüberschreitend. Es wird <strong>in</strong>vestiert um<br />
auf demselben Lernniveau wie die Konkurrenz zu se<strong>in</strong>. E<strong>in</strong> Ziel ist der Wettbewerbsvorteil<br />
durch gezieltes Lernen. Persönliche Leistungen s<strong>in</strong>d mit den<br />
Leistungen des Unternehmens verbunden. Es werden Strukturen und Abläufe<br />
geschaffen, die das Lernen erleichtern. E<strong>in</strong>e lernende Organisation baut<br />
ihren Wettbewerbsvorteil durch kont<strong>in</strong>uierliches Lernen und Wissensanwendungen<br />
auf. Das Ziel ist, <strong>in</strong> der Lage zu se<strong>in</strong>, sich auf die sich wechselnde<br />
Umwelt e<strong>in</strong>zustellen (vgl. CEN, 2004).<br />
Es gibt drei verschiedene Lernebenen im betrieblichen Kontext:<br />
• Die <strong>in</strong>dividuelle Ebene (Person)<br />
• Die mikrosoziale Ebene (Gruppe)<br />
• Die makrosoziale Ebene (Gesamtsystem)<br />
Auf den letzten beiden Ebenen entsteht kollektives Lernen. Die Gruppenebene<br />
spielt e<strong>in</strong>e große Rolle, da sie das Verb<strong>in</strong>dungsstück zwischen <strong>in</strong>dividuellem<br />
Lernen und kollektivem Lernen ist. Die Aufgaben der Gruppe s<strong>in</strong>d<br />
zum e<strong>in</strong>en, die Ergebnisse des <strong>in</strong>dividuellen Lernens <strong>in</strong> e<strong>in</strong> soziales System<br />
aufzunehmen (Transferfunktion), sowie auf der anderen Seite, (<strong>in</strong> der Gruppe),<br />
aufgrund des größeren Wissens- und Erfahrungsh<strong>in</strong>tergrundes bessere<br />
oder <strong>in</strong>novativere Lösungswege zu f<strong>in</strong>den. Gruppen stärken besonders das<br />
stellvertretende Lernen durch die Beobachtung anderer Personen und anschließender<br />
Nachahmung (vgl. Oelsnitz, Hahmann, 2003).<br />
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