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Wissensmanagement in sozialen Einrichtungen - Sozialinformatik

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2.3 Lernen<br />

Lernen und Wissen s<strong>in</strong>d untrennbar mite<strong>in</strong>ander verbunden, da Lernen der<br />

zentrale E<strong>in</strong>stiegsprozess <strong>in</strong> das <strong>Wissensmanagement</strong> ist: „Wird nicht gelernt,<br />

dann gibt es nichts, was bewahrt, verteilt und genutzt werden könnte.“<br />

(Oelsnitz, Hahmann, 2003, S. 63)<br />

„Der Zusammenhang von <strong>Wissensmanagement</strong> und Lernen lässt sich<br />

an den beiden Seiten e<strong>in</strong>es Wissensaustausches zwischen zwei Personen<br />

verdeutlichen. Wann immer e<strong>in</strong>e Person e<strong>in</strong>erseits ihr Wissen<br />

formuliert, restrukturiert oder <strong>in</strong> e<strong>in</strong>e kommunizierbare Form br<strong>in</strong>gt,<br />

gleicht dieser Prozeß dem des Lernens. Denn Lernen bedeutet, vorliegende<br />

Inhalte <strong>in</strong> e<strong>in</strong>e neue, den eigenen Bedürfnissen angemessen<br />

Form zu br<strong>in</strong>gen und sich das Wissen dadurch anzueignen.“ (Koch,<br />

Mandl, 1999, S. 7)<br />

Durch die immer schneller werdenden Veränderungen <strong>in</strong> der Gesellschaft<br />

muss das Individuum lernfähig und lernbereit bleiben bzw. se<strong>in</strong>.<br />

Lernen muss als e<strong>in</strong>e der zentralsten Investitionen <strong>in</strong> die Zukunft gesehen<br />

werden (vgl. Re<strong>in</strong>mann-Rothmeier, Mandl, 1997).<br />

<strong>Wissensmanagement</strong> greift nicht <strong>in</strong> Wissen e<strong>in</strong>, sondern <strong>in</strong> den Prozess, <strong>in</strong><br />

dem es gewonnen oder bewegt wird. Es lenkt somit die Lernprozesse e<strong>in</strong>er<br />

Organisation (vgl. Wendt, 1998)<br />

Lernen hat mit Veränderung zu tun. Neurobiologisch betrachtet lernen Menschen<br />

wie Tiere durch biochemische Belohnungssysteme. Dies geschieht<br />

durch den Neurotransmitter Dopam<strong>in</strong>. Dieser wird im Gehirn freigesetzt,<br />

wenn e<strong>in</strong> Problem oder e<strong>in</strong>e Aufgabe erfolgreich gelöst wurde. Durch se<strong>in</strong>e<br />

Ausschüttung tritt e<strong>in</strong> Zufriedenheitsgefühl e<strong>in</strong>. Vorraussetzung zur Lösung<br />

von Problemen ist e<strong>in</strong>e Informationssammlung. Hier s<strong>in</strong>d Prozesse der bioelektrischen<br />

Reizübertragung tätig.<br />

Lernen wird <strong>in</strong> der biologischen Verhaltensforschung primär als Reiz-Reaktions-Kette<br />

verstanden. Das Objekt antwortet auf e<strong>in</strong>en gleich bleibenden<br />

Stimulus irgendwann anders. Lernen ist also nichts anderes als e<strong>in</strong>e Änderung<br />

von Response-Wahrsche<strong>in</strong>lichkeiten.<br />

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