Wissensmanagement in sozialen Einrichtungen - Sozialinformatik
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Bei Novartis entscheiden die Mitarbeiter selbst, ob sie von sich e<strong>in</strong> Profil erstellen<br />
wollen und was dar<strong>in</strong> steht. So konnte auch das Thema Datenschutz<br />
besonders <strong>in</strong> Bezug auf personenbezogene Daten umgangen werden, weil jeder<br />
Mitarbeiter die Verantwortung über se<strong>in</strong> persönliches Profil trägt.<br />
Probleme bei Novartis waren, ausreichend Mitarbeiter zu motivieren von sich<br />
e<strong>in</strong> Profil erstellen zu lassen. Denn die Wahrsche<strong>in</strong>lichkeit, e<strong>in</strong>en kompetenten<br />
Ansprechpartner zu e<strong>in</strong>em gesuchten Problem zu f<strong>in</strong>den, war natürlich<br />
erst durch e<strong>in</strong>e größere Anzahl von Yellow Pages gegeben. Bei wenigen Profilen<br />
ist kaum e<strong>in</strong> Nutzen gegeben und die Motivation, e<strong>in</strong> Profil zu erstellen,<br />
s<strong>in</strong>kt dementsprechend. Die Zahl des Personals, das bereit war mitzumachen,<br />
war anfänglich sehr ger<strong>in</strong>g.<br />
Als H<strong>in</strong>dernisse wurden folgende Faktoren analysiert.<br />
Individuelle Faktoren:<br />
• Zeitlicher Aufwand: Viele gaben an, ke<strong>in</strong>e Zeit für ausgedehnte Recherchearbeiten<br />
zu haben und dass sie Angst davor hätten, nach dem<br />
E<strong>in</strong>trag mit Anfragen überhäuft zu werden.<br />
• Informationsüberlastung: Yellow Pages waren bei Novartis nur e<strong>in</strong>es<br />
von vielen Mitteln, um Informationen über die verschiedensten Themengebiete<br />
zu bekommen.<br />
• Mangelnde Vertrautheit mit der Technologie: Yellow Pages wurden als<br />
unpersönlich empfunden.<br />
• Erwartungsdruck: Mitarbeiter wollten sich nicht selbst als Experten<br />
ausgeben, da dies impliziert, dass man auf spezielle Fragen gesicherte<br />
Antworten geben kann.<br />
Kulturelle Faktoren:<br />
• Zweifel an der Informationsqualität: Da es sich um ‚selbst erklärte Experten’<br />
handelt, gibt es ke<strong>in</strong>e offizielle Qualitätskontrolle.<br />
• Spätfolgen der Fusion zwischen Ciba und Sandoz zu Norvatis: Ke<strong>in</strong>e<br />
e<strong>in</strong>deutige Unternehmenskultur vorhanden, d. h. den Mitarbeitern<br />
war nicht klar ob das Teilen von Wissen unterstützt wurde. Auch die<br />
Angst um den Arbeitsplatz nach der Fusion ist nicht hilfreich bei der<br />
Umsetzung von Wissensteilung.<br />
Organisatorische Faktoren<br />
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