Das Männerhassbuch - Wieviel »Gleichberechtigung« verträgt das ...
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dergleichen mehr erhöht. In akademischen Kreisen sind intern sogar schon spezielle Indexzahlen über<br />
Veröffentlichungshäufigkeit entwickelt worden. Die Mutmaßung, <strong>das</strong>s hier zugunsten der Publicity ein<br />
klein wenig auf wissenschaftliche Objektivität verzichtet wurde, liegt zumindest nahe.<br />
66.2. Wissenschaft schon immer Erfüllungsgehilfe des jeweiligen Zeitgeistes<br />
Auch ein Blick in die Geschichte zeigt, wie die Wissenschaft immer wieder ein Spiegelbild ihres<br />
jeweiligen Zeitgeistes war:<br />
66.2.1. Zeit der Kolonisierung Afrikas<br />
Es existieren historische Dokumente, <strong>das</strong>s "zufällig" genau zur Zeit der großen Kolonisierungen in<br />
Afrika in intellektuellen Kreisen in Europa die These diskutiert wurde, <strong>das</strong>s die Bewohner Afrikas eher<br />
den Tieren zuzurechnen sind.<br />
66.2.2. Sklavenhaltungsära der USA<br />
"Zufällig" in der Mitte des 19. Jahrhunderts in den amerikanischen Südstaaten entdeckte der<br />
amerikanische Arzt Samuel A. Cartwright von der Louisiana Medical Association unter den schwarzen<br />
Sklaven eine neue Form der Geisteskrankheit, die so genannte "Drapetomanie". <strong>Das</strong> von ihm selbst<br />
geschaffene Kunstwort setzte sich aus den altgriechischen Begriffen "drapetes" ("Ausreißer") und<br />
"mania" ("Verrücktheit)" zusammen. Der Öffentlichkeit bekannt machte er den Begriff in einem<br />
Artikel für <strong>das</strong> angesehene "New Orleans Medical and Surgical Journal". Die Reportage trug den Titel<br />
"Report über die Krankheiten und physischen Eigenheiten der Negerrasse" und wurde am 7. Mai 1851<br />
veröffentlicht. Cartwright beschrieb darin eine neuartige Psychose, "die unseren medizinischen<br />
Autoritäten unbekannt, unseren Pflanzern und Aufsehern dagegen wohlvertraut ist". Diese<br />
Geisteskrankheit einiger schwarzer Arbeitssklaven äußere sich in einem "unkontrollierbaren Drang,<br />
davonzulaufen". Nach Ansicht der damaligen Wissenschaft waren die Fluchtversuche also nicht etwa<br />
auf die oftmals unmenschlichen Lebensbedingungen der schwarzen Sklaven zurückzuführen, so <strong>das</strong>s<br />
in der Gesellschaft etwas hätte geändert werden müssen, sondern einzig allein auf eine<br />
Geisteskrankheit.<br />
66.2.3. Entstehungszeit der Frauenrechtsbewegung<br />
"Zufällig" in der Zeit der Wende vom 19. zum 20. Jahrhundert, als von England ausgehend sich die<br />
Suffregattenbewegung über Europa ausbreitete und mehr Rechte für Frauen beanspruchte, tauchten<br />
"Beweise" für den "Schwachsinn des Weibes" auf.<br />
66.2.4. Nationalsozialismus<br />
"Zufällig" im Deutschland der Dreißiger Jahre, einer Zeit in der die Nationalsozialisten in Deutschland<br />
rasant ihre Macht ausbauten, was gleichzeitig mit einer rapiden Verschlechterung der<br />
Menschenrechtssituation der jüdischgläubigen deutschen Bevölkerung einherging, fand man<br />
"medizinische Beweise" für die "moralische Unterlegenheit der jüdischen Rasse".<br />
66.2.5. Gegenwart<br />
"Zufällig" genau in einer Ära, in welcher von den Medien massiver Männerhass propagiert wird,<br />
entdeckt man besagte "Beweise" für eine angebliche Unterentwickeltheit des Mannes.<br />
Was es nicht alles so für Zufälle gibt …<br />
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