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Das Männerhassbuch - Wieviel »Gleichberechtigung« verträgt das ...

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15.2. "Friedfertige" Frauen der Weltgeschichte<br />

Auch ein Streifzug durch die Geschichte zeigt, <strong>das</strong>s Frauen ebenso zu Machtmissbrauch und<br />

Gräueltaten fähig sind, wenn sie in eine entsprechende Machtposition kommen. Die nachfolgenden<br />

Beispiele belegen, <strong>das</strong>s Gewalt, Machtmissbrauch und Kriegstreiberei nicht eine Frage des<br />

Geschlechtes, sondern des Vorhandenseins der Möglichkeit zu ihrer Ausübung sind:<br />

Es gibt Indizien dafür, <strong>das</strong>s zumindest einige Adelige aus der Zeit des Hochmittelalters nur auf<br />

Drängen ihrer Frauen an den Kreuzzügen teilnahmen, weil diese sich davon Prestigegewinn und<br />

reiche Kriegsbeute versprachen.<br />

Eine ideologische Leitfigur Frankreichs im 100-jährigen Krieg war Jeanne d' Arc.<br />

Die spanische Königin Isabella I. von Kastilien war an der Wende vom 15. zum 16. Jahrhundert<br />

eine der Hauptverantwortlichen für den Massenmord an der Indio-Bevölkerung Südamerikas.<br />

Die englische Königin Maria I. war Mitte des 16. Jahrhunderts für die Einführung der Inquisition<br />

in ihrem Land verantwortlich.<br />

Katharina von Medici führte Krieg gegen die Hugenotten in Frankreich und gehörte angeblich<br />

mit (ihre genaue historische Rolle bei dem Vorkommnis ist nicht hundertprozentig geklärt) zu<br />

den Drahtziehern der Bartholomäusnacht 1572.<br />

Im 16./17. Jahrhundert führte Elizabeth I. Krieg gegen Spanien.<br />

Erzsébet Báthory, eigentlich Erzsébet Ná<strong>das</strong>dy, zu Deutsch: Elisabeth Báthory, slowakisch:<br />

Alžbeta Bátoriová/Báthoryová, ungarisch: Báthory Erzsébet, geboren am 7. August 1560 in<br />

Nyírbátor, Ungarn; gestorben am 21. August 1614 auf Burg ?achtice, heutige Slowakei, war eine<br />

slowakische Gräfin und Serienmörderin. Sie soll im Laufe ihres Lebens angeblich zwischen 600<br />

und 700 junge Frauen aus sexuellem Sadismus heraus zu Tode gefoltert haben.<br />

Die Methoden, die sie dabei anwandte, zeichneten sich durch extremste Grausamkeit aus. So<br />

wird ihr nachgesagt, sie habe ihre durchwegs jungen, weiblichen Opfer unter anderem gebissen,<br />

ihnen <strong>das</strong> Fleisch von den Knochen gerissen, ihnen Nadeln in den Körper und unter die Fußnägel<br />

gesteckt oder ihnen rotglühende Münzen oder Schlüssel in die Hand gelegt. Auch ließ sie im<br />

Winter Mädchen nackt in den Schnee werfen und mit kaltem Wasser übergießen, so <strong>das</strong>s sie<br />

erfroren. Ihre Untaten brachten ihr den Beinamen "Blutgräfin" ein.<br />

Als der Tatort sämtlicher Morde am frühen Morgen des 29. Dezember 1610 von Polizeikräften<br />

unter Führung von Georg Thurzo, dem Paladin des Königlichen Ungarns, gestürmt wurde,<br />

fanden sich in der ganzen Burg Leichen, Leichenteile und noch lebende Opfer der Gräfin.<br />

Anna von Österreich führte im 17. Jahrhundert Krieg gegen ihren eigenen Bruder.<br />

Die österreichische Kaiserin Maria Theresia, Staatsoberhaupt der Habsburgermonarchie von<br />

1740 bis 1780, zu deren politischer Hinterlassenschaft unbestritten auch zahlreiche<br />

fortschrittliche Neuerungen gehören, war berüchtigt für ihren Antisemitismus in Wort und Tat.<br />

Als etwa der Krieg um Schlesien ausbrach, wurden die Juden beschuldigt, <strong>das</strong> preußische Heer<br />

bei der Besetzung Prags zu unterstützen. Am 18. Dezember 1744 ließ Maria Theresia daher per<br />

Dekret alle Juden aus Prag und Böhmen ausweisen. 1745 vertrieb sie auch die Juden aus dem<br />

eroberten Teil Schlesiens.<br />

Ebenfalls noch 1744 legte sie den Juden in Ungarn, damals Teil der Habsburgermonarchie, eine<br />

sogenannte "Toleranztaxe" auf, die die Juden anfänglich zwang, 20.000 Gulden und später sogar<br />

160.000 Gulden als Jahressteuer (die Juden nannten es "Malke-Gelt") zu entrichten.<br />

1745 verfügte sie per Befehl die "Abschaffung der Juden aus ganz Oberösterreich".<br />

Weitere antisemitische Anordnungen erfolgten 1753 und 1764.<br />

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