Das Männerhassbuch - Wieviel »Gleichberechtigung« verträgt das ...
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Uninformierte leicht überzeugen können, <strong>das</strong>s Beschneidung von Kindern eine rundum gute Idee<br />
ist.<br />
Doch Beschneidung von Kindern als AIDS-Prophylaxe ist von Grund auf unlogisch, denn es<br />
werden noch Jahre vergehen, bis sie überhaupt einem Risiko ausgesetzt sind, sich durch<br />
Geschlechtsverkehr mit HIV zu infizieren. Bis dahin wird möglicherweise ein Impfstoff zur<br />
Verfügung stehen. Außerdem kann von keinem Jungen vorhergesagt werden, ob er sich später<br />
einmal einem Infektionsrisiko aussetzt. Wer Massenbeschneidung afrikanischer Jungen fordert,<br />
unterstellt, <strong>das</strong>s sie alle zu verantwortungslosen, ungebildeten, Frauen verachtenden und wild in<br />
der Gegend herum schlafenden Männern heranwachsen. Eine Diskriminierung, die an Rassismus<br />
grenzt.<br />
Dazu kommt <strong>das</strong> bioethische Problem, <strong>das</strong>s ohne medizinische Notwendigkeit ein normaler,<br />
gesunder, funktionaler und wertvoller Körperteil von einem Patienten amputiert wird, der seine<br />
Meinung dazu nicht äußern kann, dessen Meinung ignoriert wird oder dessen 'Zustimmung' als<br />
ungültig angesehen werden muss, weil er schlicht zu unreif ist, um die Tragweite des Eingriffes<br />
einzuschätzen. Vorbeugende Beschneidung ist nicht zu vergleichen mit einer Behandlung oder<br />
Operation, die zur Wiederherstellung der Gesundheit eines Kindes notwendig ist und der die<br />
Eltern als rechtliche Vertreter des Kindes zustimmen können. Und sie ist auch nicht zu<br />
vergleichen mit einer Impfung gegen eine Krankheit, die im Kindesalter auftreten kann.<br />
Beschneidung von Säuglingen nach US-amerikanischer Art ist 'schnell, einfach und billig' (und<br />
damit für Afrika sehr attraktiv), weil den Kindern dabei Bedingungen zugemutet werden, die<br />
kein erwachsener Mann tolerieren würde: Sie erhalten häufig keinerlei Betäubung für die<br />
äußerst schmerzhafte Operation und auch postoperativ keine Schmerzmittel. Auch auf <strong>das</strong><br />
optische Ergebnis oder eine ausreichende Hautreserve für Wachstum und Erektionen wird kaum<br />
Wert gelegt.<br />
Säuglinge/Kinder sind anfälliger für Beschneidungskomplikationen. Beschneidung von<br />
kleinen Kindern ist invasiver als die von Erwachsenen, weil durch <strong>das</strong> Abreißen der noch mit der<br />
Eichel verklebten inneren Vorhaut eine größere Wunde entsteht. Zudem muss die Wunde in der<br />
Windel abheilen. Ein kleiner Ausrutscher des Skalpells hat bei einem winzigen Säuglingspenis<br />
schnell verheerende Konsequenzen. Säuglinge verkraften nur einen sehr geringen Blutverlust.<br />
Auch <strong>das</strong> Immunsystem von Kindern ist noch nicht ausgereift, was sie anfälliger für Infektionen<br />
macht. Besonders kritisch ist <strong>das</strong>, wenn die Kinder ohnehin mangelernährt und von Krankheiten<br />
geschwächt sind.<br />
Selbst in modernen nordamerikanischen Kliniken sterben immer wieder Säuglinge nach<br />
'routinemäßiger Säuglingsbeschneidung' (der letzte bekannt gewordene Fall ist hier<br />
dokumentiert) oder werden bis zur sexuellen Funktionsunfähigkeit verstümmelt. Es gibt keine<br />
zuverlässigen Angaben zu den Komplikationsraten, da darüber keine Statistik geführt wird.<br />
Schätzungen bewegen sich zwischen 0,2 und 10 %. Die Behauptung, <strong>das</strong>s<br />
Säuglingsbeschneidung sicherer sei als die von Erwachsenen, entbehrt daher einer soliden<br />
statistischen Grundlage. Unter afrikanischen Bedingungen – ohne optimale Hygiene und mit nur<br />
eingeschränkter Notfall- und Intensivversorgung bei Komplikationen – wird die Komplikations-<br />
und Todesrate ein Vielfaches der nordamerikanischen Zahlen betragen.<br />
Männliche Säuglinge und Kinder werden also sterben oder schwer verstümmelt werden für<br />
einen 'Schutz', den sie (noch?) nicht benötigen. Dennoch stützt sogar <strong>das</strong> Kinderhilfswerk<br />
UNICEF Beschneidung männlicher Kinder in Afrika."<br />
4.3. Ein Gefühl falscher Sicherheit<br />
Phimose-info.de berichtete dazu:<br />
"Bereits wenige Tage nach der Bekanntgabe der Empfehlung meldete sich die Fachberaterin des<br />
brasilianischen Gesundheitsministeriums, Mariangela Simao, zu Wort:<br />
Brasilien werde nicht damit anfangen, auf Basis von irreführenden Informationen Beschneidung<br />
zu praktizieren: 'Ich finde die Empfehlung der WHO und des U.N. HIV/AIDS-Programmes<br />
etwas überraschend und sogar beängstigend.'<br />
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