Das Männerhassbuch - Wieviel »Gleichberechtigung« verträgt das ...
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"reißerisches" Thema.<br />
Und ein solch hoch emotionalisiertes Thema ist beispielsweise <strong>das</strong> modische "Herumhacken" auf den<br />
Männern.<br />
10. Medien unter Trendzwang<br />
Inhaltlich verwandt mit dem Punkt "Männerhass als Mittel zur Erreichung von Aufmerksamkeit in den<br />
Medien": Aufgrund der heutigen technischen Möglichkeiten und Kapitalkonzentrationen war der<br />
Konkurrenzkampf zwischen den Medien noch niemals so hart. Um unter diesen Bedingungen<br />
entsprechende Auflagezahlen oder Einschaltquoten zu erzielen, sind die Medien gezwungen, sich jeder<br />
Zeitgeisterscheinung in der Berichterstattung anzupassen. Und in Bezug auf Geschlechterthemen gilt<br />
daher für sie <strong>das</strong> Prinzip – es wird jetzt einmal bewusst primitiv ausgedrückt: "Jetzt ist gerade<br />
Männerhass aktuell, also müssen wir auch ein bisschen auf Männerhass machen."<br />
11. Männerhass als Folge von Wohlstandslangeweile<br />
Ein weiterer Grund hört wahrscheinlich auf den Namen Wohlstandsgesellschaft. Es ist bekannter<br />
Effekt, <strong>das</strong>s Personen, die nach außen hin beruflich und privat äußerst erfolgreich wirken, angesichts<br />
dieses Zustandes in ihrem Inneren nicht zufrieden sind, sondern oftmals sogar in starke Depressionen<br />
verfallen. Für diese Personen ist – so paradox es klingt – die Abwesenheit von Problemen ein Problem.<br />
Der Volksmund sagt über solche Personen: "Es geht ihnen z u gut."<br />
Und der größte Teil der seit den Siebziger Jahren des vergangenen Jahrhunderts laufenden<br />
Geschlechterdebatte in westlichen Ländern ist vermutlich nichts weiter als der Versuch, dieser<br />
"Wohlstandslangeweile" zu entfliehen. Auch wenn sich der gesunde Menschenverstand sträubt: Es<br />
sollen so künstlich neue Probleme geschaffen werden.<br />
Natürlich darf nicht verschwiegen werden, <strong>das</strong>s die Geschlechterdebatte auch einige wenige<br />
berechtigte Punkte enthält: Kritik an beruflichen Benachteiligungen von Frauen, Kritik an<br />
Gewalttätigkeit und Selbstzerstörung von Männern, Kritik an sexuellen Verfehlungen von Männern,<br />
Forderungen nach mehr Beteiligung von Männern an Haushalt und Erziehung. Und ebenso wenig darf<br />
übersehen werden, <strong>das</strong>s es auf diesen Gebieten seit den Siebziger Jahren vielleicht langsame, aber<br />
stetige Verbesserungen gegeben hat.<br />
Der zuvor genannten These könnte man entgegenhalten, <strong>das</strong>s es doch eine Menge sinnvoller<br />
Möglichkeiten gibt, seine Langeweile zu vertreiben. Zu lösende Probleme gibt es doch auch in sozial<br />
abgesicherten westlichen Wohlstandsstaaten genug. Man kann sich im Umweltschutz engagieren, im<br />
Tierschutz, in der Denkmalpflege, in Ortsverschönerungsvereinen, in der Dritte-Welt-Hilfe, beim<br />
Roten Kreuz, in der Altenpflege, man kann unternehmerisch tätig werden und in der Folge vielleicht<br />
sogar Arbeitsplätze schaffen ... Die Möglichkeiten, seine Langeweile sinnvoll zu vertreiben, sind doch<br />
theoretisch unbegrenzt. Da gibt es doch Möglichkeiten für nahezu jedes Interessengebiet, man kann<br />
doch im Prinzip mit beiden Händen zugreifen.<br />
So verhält es sich allerdings nur theoretisch. Denn all diese aufgezählten Themenfelder haben einen<br />
entscheidenden "Nachteil": Sie sind mit geistiger und körperlicher Anstrengung verbunden. Und genau<br />
<strong>das</strong> ist bei der Geschlechterdebatte größtenteils nicht der Fall. Jeder kann sich an ihr ohne geistige<br />
Leistung beteiligen mit Gemeinplätzen wie "Die Männer sind alle …" Jede der dabei getätigten<br />
Aussagen wird von der Gesellschaft Anerkennung finden, solange sie nur irgendetwas<br />
Männerfeindliches enthält. Wenn <strong>das</strong> der Fall ist, muss keine dieser Aussagen fürchten, ernstlich auf<br />
ihre Qualität überprüft zu werden. So ist es auf bequeme Weise möglich, zu Erfolgserlebnissen zu<br />
kommen.<br />
12. Männerhass als Mittel der Metakommunikation<br />
Unter Meta-Kommunikation versteht man <strong>das</strong> Gegenteil zur Sach-Kommunikation. Eine oft<br />
eingesetzte Ausweichstrategie, wenn in Gesprächen zu strittigen Themen die Sachargumente zur Neige<br />
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