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Das Männerhassbuch - Wieviel »Gleichberechtigung« verträgt das ...

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All dies hat jedoch keine gehässigen Kommentare in den Medien zur Folge, eigenartigerweise.<br />

35.12. Die wirtschaftliche Lage als Einflussfaktor<br />

Einige wissenschaftliche Untermauerungen dafür:<br />

Die deutsche Friedrich-Ebert-Stiftung fand im Jahr 2006 in einer Studie heraus, <strong>das</strong>s<br />

wirtschaftlich schlechter gestellte Personen eine b i s z u f ü n f J a h r e n geringere<br />

Lebenserwartung haben. Ein eindeutiger Beweis, in welch hohem Maße Korrelationen zwischen<br />

Lebenserwartung und sozialen Faktoren bestehen.<br />

Elisabeth Pott, Direktorin der Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung, Köln, 2007: "Wir<br />

haben in Deutschland die Situation, <strong>das</strong>s Männer im unteren Einkommensbereich im Schnitt eine<br />

zehn Jahre niedrigere Lebenserwartung haben als Männer aus dem oberen Einkommensbereich.<br />

Bei Frauen liegt der Unterschied bei fünf Jahren. Herzinfarkte und Diabetes kommen bei sozial<br />

Benachteiligten etwa doppelt so häufig vor." (Quelle: n-tv)<br />

Lebensversicherungsunternehmen haben herausgefunden, <strong>das</strong>s ihre Klientel nicht nur<br />

wohlhabender ist als die Durchschnittsbevölkerung, sondern auch eine höhere Lebenserwartung<br />

hat.<br />

<strong>Das</strong> Robert-Koch-Institut hat um die Zeit der aktuellen Jahrhundertwende herum einmal<br />

ermittelt, <strong>das</strong>s 60-jährige Männer in den höchsten Einkommensschichten noch eine<br />

Lebenserwartung von rund 28 Jahren haben. Menschen in den unteren Gehaltsschichten dagegen<br />

haben nur noch eine von 15 Jahren.<br />

35.13. Die alten und neuen deutschen Bundesländer als Praxisbeispiel für Punk 35.12.<br />

Sehr auffallend treten hier die Unterschiede zutage:<br />

<strong>Das</strong> MDR-Magazin "Umschau" schrieb am 12. Oktober 2004 auf seiner Website: "Die<br />

Lebenserwartung hängt nach Ansicht von Wissenschaftlern eng mit der Lebensqualität<br />

zusammen. Die setzt sich aus vielen Faktoren zusammen. Eine Rolle spielen beispielsweise<br />

materieller Wohlstand, Lebens- und Weltanschauung, Berufstätigkeit, gesellschaftliche Arbeit,<br />

sportliche- und geistige Aktivitäten, medizinische Versorgung. Dabei scheinen – zumindest in<br />

unserem Kulturkreis – Wohlstand und Berufstätigkeit eine wesentliche Rolle zu spielen. <strong>Das</strong><br />

würde auch erklären, warum die Lebenserwartung der Menschen in den neuen Bundesländern<br />

teilweise deutlich unter der der Menschen in den alten Ländern liegt. Deutlich wird <strong>das</strong> vor<br />

allem, wenn man nicht den Durchschnittwert des gesamten Bundesgebietes, sondern einzelne<br />

Regionen in Ost und West miteinander vergleicht."<br />

2007 ging aus Statistiken hervor, <strong>das</strong>s Baden-Württemberg <strong>das</strong> deutsche Bundesland war, in<br />

welchem von allen 16 Bundesländern die höchste Lebenserwartung herrschte. Gleichzeitig war<br />

Baden-Württemberg zu dem Zeitpunkt auch <strong>das</strong> zweitreichste der 16 deutschen Bundesländer.<br />

Den letzten Platz bei der Lebenserwartung teilten sich die Bundesländer Sachsen-Anhalt und<br />

Mecklenburg-Vorpommern. Sachsen-Anhalt nahm zu dieser Zeit den vorletzten Platz auf der<br />

Wohlstandsskala ein, Mecklenburg-Vorpommern den letzten.<br />

Als die Nachricht im Herbst 2007 durch die Medien ging, fanden sich dazu bei den Lycos-<br />

Nachrichten folgende aufschlussreiche Aussagen: "Ursache für die Unterschiede zwischen den<br />

Bundesländern ist nach Einschätzung von Jürgen Flöthmann von der Universität Bielefeld die<br />

'soziale Schichtung'. (…) 'Tod ist eine soziale Krankheit', zitiert Wissenschaftler Flöthmann den<br />

Berliner Arzt Rudolf Virchow (1821 – 1902). 'In den Kreisen Starnberg und Hochtaunus haben<br />

wir eine hohe Lebenserwartung.' Dort sind auch <strong>das</strong> durchschnittliche Einkommen und der<br />

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