Olof Alexandersson Lebendes Wasser
Olof Alexandersson Lebendes Wasser
Olof Alexandersson Lebendes Wasser
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das Blut unserer Erde. Es erkrankt und zieht seine ganze Umgebung in<br />
seinen Krankheitszustand mit hinein. Anstelle einer Entwicklung nach<br />
vorne geht alles in Richtung Katastrophe. Mit Ihren Vierjahresplänen<br />
und den technischen Methoden, die Sie dabei anwenden, bauen Sie<br />
Deutschland nicht auf, sondern reißen es stattdessen nieder. Auf diese<br />
Weise geht Deutschland innerhalb von zehn Jahren unter ..."<br />
Aber wir wollen die Geschehnisse nicht vorwegnehmen, ohne diese<br />
Geschichte von Anfang an erzählt zu haben.<br />
Ein Sohn des Waldes und des <strong>Wasser</strong>s<br />
Viktor Schauberger entstammte einem uralten bayrischen Adelsge-<br />
schlecht, das um das Jahr 1230 seine Privilegien und das Stammhaus<br />
Schauburg als Folge eines Streites mit dem mächtigen Prälaten, dem<br />
Bischof von Passau verloren hatte. Um das Jahr 1650 wanderte ein<br />
Stefan Schauberger nach Österreich aus und ließ sich am Plöckenstein-<br />
see am Fuße des Dreisesselberges nieder. Von ihm stammt eine Seiten-<br />
linie ab, deren Nachkommen sich fast ohne Ausnahme dem Wald und<br />
der Pflege des Wildes widmeten. Mit der Zeit wurde deren Wahl-<br />
spruch: "Treue den schweigenden Wäldern." Und deren Wappen zeigt<br />
einen von Wildrosen umschlungenen Baumstrunk.<br />
Ein Nachkomme Stefans war der letzte kaiserliche Jagdmeister in<br />
Bad Ischl zur Zeit Franz Josefs. Einer seiner Brüder war gegen Ende<br />
des 19. Jahrhunderts Forstmeister in Holzschlag am Plöckenstein. Er<br />
hatte neun Kinder, und als das fünfte in der Reihe wurde Viktor gebo-<br />
ren - am 30. Juni 1885.<br />
Viktor war also, sowohl was Erbe als auch was Umwelt betrifft, ein<br />
echter "Sohn des Waldes". Es gab auch nie Zweifel darüber, daß er in<br />
die Fußstapfen seiner Väter treten sollte: "Von meinen frühesten Kin-<br />
desjahren an war es mein größter Wunsch, Förster zu werden, so wie<br />
mein Vater, Großvater, Urgroßvater und dessen Vater es gewesen<br />
sind."<br />
Schon früh zeigte der Knabe großes Interesse für alles in der Natur.<br />
Er konnte tagelang einsam herumstreunen in diesem vom heutigen<br />
Gesichtspunkt aus gesehen fast urwaldähnlichem Gebiet rund um den<br />
Plöckensteinsee, das Tier- und Pflanzenleben studieren oder den zahl-<br />
reichen Verläufen der Bergbäche durch die Wildnis folgen. Von sei-<br />
nem Vater und älteren Verwandten bekam er auch sehr frühzeitig vie-<br />
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