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Olof Alexandersson Lebendes Wasser

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EINE NEUE WASSERBAUTECHNIK<br />

Kahlschlag verdirbt den <strong>Wasser</strong>lauf<br />

Nicht nur die Holzschwemmanlagen waren Schaubergers Hauptziel<br />

seiner neuen Überlegungen. Er bewegte sich innerhalb eines breiten<br />

Spektrums, das <strong>Wasser</strong> aber war und blieb Brennpunkt seines Interes-<br />

ses. Es kam überall vor, egal ob es die Forst- und Landwirtschaft oder<br />

den Energiehaushalt betraf. Er wurde immer mehr davon überzeugt,<br />

daß die Voraussetzung für ein normales ökonomisches, soziales und<br />

politisches Verhalten in Europa - und auf der ganzen Welt - geschaf-<br />

fen werden könne, wenn man eine neue Einstellung zu <strong>Wasser</strong>, Wald<br />

und Erde verbreiten würde. In erster Linie müsse jedoch die Technik<br />

einsehen, daß das <strong>Wasser</strong> nicht irgend etwas sei, das man egal wie be-<br />

handeln könne, - so als ob es tot wäre! <strong>Wasser</strong> sei nicht H2O, sondern<br />

ein eigener lebendiger Organismus mit eigenen Gesetzen, die vom<br />

Menschen zu respektieren sind.<br />

Gerade dadurch, daß Schauberger so lange die Möglichkeit hatte,<br />

die Verhältnisse in einer ziemlich unberührten Natur zu studieren,<br />

konnte er - vielleicht deutlicher als andere - auch die gefährlichen<br />

Veränderungen wahrnehmen, die dadurch eintreten, daß der Mensch<br />

störend in das normale harmonische Verhalten eingreift. Er regi-<br />

strierte mit Schrecken, was mit Quellen und <strong>Wasser</strong>läufen, mit Tier-<br />

und Pflanzenwelt geschah, wenn weite Waldgebiete kahlgeschlagen<br />

werden. Die Kahlschlägerungen liefen nach dem Ersten Weltkrieg wie<br />

ein Präriefeuer über Österreich. Das Land litt unter schlechtesten wirt-<br />

schaftlichen Bedingungen, und mit dem Wald war es ein leichtes, Geld<br />

zu machen. Niemand dachte daran, wieder aufzuforsten oder auf eine<br />

andere Art der Bodenzerstörung entgegenzuwirken. Die Bodenzer-<br />

störung war in Gang gekommen, sobald der Wald verschwand. Nieder-<br />

schläge, Lawinen und Erdrutsch spülten all das in den Berggebieten<br />

weg, was man Erde nannte und verhinderten für immer eine Rekulti-<br />

vierung. Die Veränderungen nach einem Kahlschlag wurden zuerst an<br />

den <strong>Wasser</strong>läufen bemerkt. Schauberger hatte ja früher einmal deren<br />

Quellen und Bäche im Detail studiert, er hatte ja gesehen, wie sie nie<br />

versiegten, wie die Bachbetten mit Moos ausgestattet waren, welches<br />

auch im stärksten Strom vom <strong>Wasser</strong> nicht fortgerissen wurde. Ja, er<br />

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