Lamas und Alpakas für Wangelnstedt - Institut für Umweltplanung ...
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5 Realisierungsoptionen: <strong>Lamas</strong> <strong>und</strong> <strong>Alpakas</strong> <strong>für</strong> <strong>Wangelnstedt</strong><br />
5.2.4.9 Fachtierarzt <strong>für</strong> Neuweltkameliden<br />
„Ein junger Tierarzt aus Freden möchte seine Praxis nach <strong>Wangelnstedt</strong> verlagern.<br />
Zwar hat er Neuweltkameliden bisher nur geimpft, deren Zehennägel beschnitten<br />
<strong>und</strong> in einigen wenigen Fällen Geburtshilfe geleistet, jedoch könnte er sich gut vorstellen,<br />
sich auf diese Gattung zu spezialisieren. Da er hier<strong>für</strong> gerne auch seinen<br />
Wohnsitz in die Gemeinde verlagern würde, sucht er ein Gebäude, das er im Obergeschoss<br />
bewohnen <strong>und</strong> im Untergeschoss zur Praxis umbauen könnte. Vorteilhaft<br />
wäre, wenn dieses Gebäude einen ebenerdigen Eingang besäße <strong>und</strong> ggf. auch<br />
über ein direkt anliegendes Nutzgebäude (z.B. einen ehemaligen Stall) verfügen<br />
würde, der zum „Wartezimmer“ oder auch zum Aufwachraum (<strong>für</strong> operierte Tiere)<br />
umfunktioniert werden könnte.“<br />
Bewertung:<br />
Ähnlich der Ansiedelung eines Scherers würde auch die Ansiedelung eines auf<br />
Neuweltkameliden spezialisierten Tierarztes <strong>Wangelnstedt</strong> als Standort <strong>für</strong> die<br />
Lama- <strong>und</strong> Alpakahaltung noch attraktiver machen. Zwar gibt es im Umfeld von<br />
fünfzehn Kilometern bereits zwei Tierärzte, die unter anderem auch Neuweltkameliden<br />
betreuen (vgl. Kap. 5.1), jedoch wäre ein „Fachmann“ außerhalb der renommierten<br />
Universität Göttingen bzw. der Tiermedizinischen Hochschule Hannover eine gute<br />
Gelegenheit, auch schwierigere Fragen der Tierversorgung klären zu können, ohne<br />
dazu eine größere Entfernung zurücklegen zu müssen. Vermutlich würde ein solcher<br />
Fachtierarzt in <strong>Wangelnstedt</strong> nicht ausschließlich mit der Betreuung von <strong>Lamas</strong> <strong>und</strong><br />
<strong>Alpakas</strong> existieren können, jedoch dürften in der Umgebung auch genügend andere<br />
Tierarten gehalten werden, um vor allem in der ersten Zeit die Auslastung der Praxis<br />
sicherstellen zu können.<br />
5.2.4.10 Sozialprojekt „Faserverarbeitung“<br />
„Die Geschäftsstelle Holzminden der Agentur <strong>für</strong> Arbeit / Hameln ist auf die „Lama-<br />
<strong>und</strong> Alpakagemeinde <strong>Wangelnstedt</strong>“ aufmerksam geworden <strong>und</strong> regt an, in <strong>Wangelnstedt</strong><br />
eine Einrichtung ins Leben zu rufen, die Hartz-4-Empfängern aus der<br />
Umgebung eine Beschäftigung bietet. Gedacht wird dabei in erster Linie an ein Angebot<br />
<strong>für</strong> ältere weibliche Arbeitslose, welche die in der Gemeinde bereits in großen<br />
Mengen gesammelten Neuweltkamelidenfasern zu Wolle verspinnen <strong>und</strong> daraus<br />
möglicherweise auch Textilien herstellen könnten.“<br />
Bewertung:<br />
Ein solches Angebot wäre sicherlich eine ernsthaft in Erwägung zu ziehende Variante<br />
des 1-Euro-Jobs. Verwirklicht werden könnte es beispielsweise, indem in <strong>Wangelnstedt</strong><br />
ein gemeinnütziger Verein gegründet würde, der das Ziel hat, zu verhindern,<br />
dass besonders ältere Frauen aufgr<strong>und</strong> von Arbeitslosigkeit an den Rand der<br />
Gesellschaft gedrängt werden. Dieser Verein könnte dann – z.B. vom Jobcenter in<br />
Hameln – Arbeitslose vermittelt bekommen, die gemeinsam mit anderen Gemeindebewohnern<br />
(vielleicht mit sozial engagierten Landfrauen) regelmäßig die anfallenden<br />
Fasern weiterverarbeiten könnten.<br />
Da eine maschinelle Faserverarbeitung in Deutschland derzeit nicht wirtschaftlich<br />
ist (vgl. Kap. 4.3.3), könnte dies ein einfacher <strong>und</strong> effektiver Weg <strong>für</strong> <strong>Wangelnstedt</strong> sein,<br />
trotz einer eigentlich ungünstigen Marktlage in größerem Umfang Wollprodukte aus<br />
Kamelidenfasern herzustellen. Gleichzeitig würden die beteiligten Arbeitslosen so<br />
in die Gemeinschaft integriert <strong>und</strong> hätten eine abwechslungsreiche Beschäftigung,<br />
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