Lamas und Alpakas für Wangelnstedt - Institut für Umweltplanung ...
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5 Realisierungsoptionen: <strong>Lamas</strong> <strong>und</strong> <strong>Alpakas</strong> <strong>für</strong> <strong>Wangelnstedt</strong><br />
weiterführende Aktivitäten – z.B. im Tourismusbereich – dürften somit eher Herdengrößen<br />
von vielleicht zehn bis fünfzehn <strong>Lamas</strong> oder <strong>Alpakas</strong> einen angemessenen<br />
Rahmen <strong>für</strong> eine Nebenerwerbstätigkeit darstellen. Dabei könnten auch von einem<br />
Nebenerwerbsbetrieb vermutlich in nahezu jedem Fall betriebseigene Stallgebäude<br />
<strong>und</strong> Weideflächen <strong>für</strong> die Neuweltkamelidenhaltung genutzt <strong>und</strong> möglicherweise<br />
darüber hinaus benötigte Kapazitäten ohne größere Schwierigkeiten geschaffen<br />
werden.<br />
5.2.1.3 Improvisierte Neuweltkamelidenhaltung<br />
Neben den Landwirten kämen gr<strong>und</strong>sätzlich auch weitere Personengruppen als<br />
Halter von Neuweltkameliden in Betracht: Menschen, die bereits in <strong>Wangelnstedt</strong><br />
wohnen, aber bisher keine Nutztiere halten sowie Gemeindefremde, die bereit sind,<br />
zum Zwecke der Neuweltkamelidenhaltung ihren Wohnsitz nach <strong>Wangelnstedt</strong> zu<br />
verlegen.<br />
Bereits in <strong>Wangelnstedt</strong> ansässige Personen wären möglicherweise sofort in der<br />
Lage, Neuweltkameliden anzuschaffen <strong>und</strong> zu halten, denn auf vielen Gr<strong>und</strong>stücken<br />
befinden sich noch alte Nutzgebäude, die z.T. nur als Lagerraum dienen <strong>und</strong><br />
somit gut eine Aufgabe als Stallgebäude <strong>für</strong> <strong>Lamas</strong> oder <strong>Alpakas</strong> erfüllen könnten.<br />
Die Suche nach Weideflächen dürfte sich allerdings etwas schwieriger gestalten, da<br />
in <strong>Wangelnstedt</strong> anscheinend bereits alle zur Verfügung stehenden Flächen von der<br />
Landwirtschaft genutzt werden (ADAM 2009). Eine Alternative könnte jedoch z.B. sein,<br />
einen großen Hausgarten zur Weide umzufunktionieren. Ein Garten von 2000 Quadratmetern<br />
(wie er in <strong>Wangelnstedt</strong> durchaus anzutreffen ist) könnte dabei Platz<br />
<strong>für</strong> die artgerechte Haltung von bis zu zwölf <strong>Lamas</strong> oder <strong>Alpakas</strong> bieten. Natürlich<br />
müsste in diesem Fall eine erhebliche Zufütterung erfolgen.<br />
In diesem kleinen Rahmen könnte auch ein Zuzügler Neuweltkameliden halten, da<br />
in <strong>Wangelnstedt</strong> zurzeit mindestens fünf Wohnhäuser mit Gr<strong>und</strong>stücksflächen von<br />
z.T. weit über 1000 Quadratmetern leerstehen, von denen eines erworben werden<br />
könnte (s. Anhang 2a & 2b: Objekte Nr. 11, 8, 9, 24, 30 (29)).<br />
Eine weitere, eher unkonventionelle Lösung des Problems der fehlenden Weideflächen<br />
könnte sich aus dem Umstand ergeben, dass <strong>Wangelnstedt</strong> in den letzten<br />
Jahren nicht unbedingt durch eine dynamische Neubautätigkeit auf sich aufmerksam<br />
gemacht hat: Da die beiden ausgewiesenen <strong>und</strong> z.T. schon erschlossenen<br />
Baugr<strong>und</strong>stücke in den Ortsteilen <strong>Wangelnstedt</strong><br />
<strong>und</strong> Linnenkamp schon seit mehreren Jahren<br />
zu großen Teilen brachliegen <strong>und</strong> mittlerweile<br />
eine geschlossene Vegetationsfläche aufweisen,<br />
könnten diese durchaus zur Weidefläche <strong>für</strong> Neuweltkameliden<br />
umfunktioniert werden. R<strong>und</strong> 2000<br />
Quadratmeter in Linnenkamp <strong>und</strong> r<strong>und</strong> 5000 Quadratmeter<br />
im Ortsteil <strong>Wangelnstedt</strong> könnten auf<br />
diese Weise zumindest vorübergehend sinnvoll<br />
genutzt werden. Besonders vorteilhaft wäre dabei<br />
die schon in Teilen vorhandene Einzäunung,<br />
welche sich aus dem Angrenzen der Flächen an<br />
die bestehende Bebauung ergibt – diese müsste<br />
<strong>für</strong> eine mögliche Haltung von Neuweltkameliden<br />
ggf. nur ergänzt oder gesichert werden. Die aus-<br />
Quelle: Jan Kirschtowski 2009<br />
Abbildung 51: Brachliegendes Baugebiet im Ortsteil <strong>Wangelnstedt</strong><br />
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