Lamas und Alpakas für Wangelnstedt - Institut für Umweltplanung ...
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5 Realisierungsoptionen: <strong>Lamas</strong> <strong>und</strong> <strong>Alpakas</strong> <strong>für</strong> <strong>Wangelnstedt</strong><br />
meisten Haupt-, aber auch Nebenerwerbslandwirte <strong>Wangelnstedt</strong>s am Aufbau eines<br />
neuen Geschäftsfeldes zumindest als zweitem oder drittem Standbein interessiert<br />
sein. Dass in <strong>Wangelnstedt</strong> ein Landwirt bereits zwei <strong>Lamas</strong> besitzt, könnte dabei<br />
durchaus von Vorteil <strong>für</strong> eine umfangreichere Etablierung sein, da so zumindest<br />
in kleinem Maßstab schon etwas Erfahrung mit Neuweltkameliden im Ort vorhanden<br />
ist. Selbst die in <strong>Wangelnstedt</strong> problematische Frage der Hofnachfolge könnte<br />
möglicherweise gr<strong>und</strong>legend neu verhandelt werden, denn die Aussicht auf eine<br />
innovative <strong>und</strong> zukunftsträchtige Betriebsführung könnte die dem Beruf „Landwirt“<br />
bisher eher negativ gegenüberstehenden jungen Generationen dazu bringen, noch<br />
einmal über die eigenen Zukunftspläne nachzudenken.<br />
Weitere ortspezifische Merkmale lassen die Perspektive einer „Lama- <strong>und</strong> Alpaka-<br />
Gemeinde“ <strong>Wangelnstedt</strong> als durchaus realistisch erscheinen: Neben der Zucht von<br />
Neuweltkameliden dürften besonders die Bereiche Tourismus <strong>und</strong> Landschaftspflege<br />
die Felder sein, auf welchen in Deutschland mit diesen Tieren die höchsten Einkommen<br />
generiert werden können. Die Tatsache, dass die <strong>für</strong> <strong>Wangelnstedt</strong> zuständige<br />
untere Naturschutzbehörde Interesse an einer Zusammenarbeit mit der lokalen<br />
Landwirtschaft bek<strong>und</strong>et, lässt die Landschaftspflege zu einer lukrativen Chance <strong>für</strong><br />
potenzielle Neuweltkamelidenhalter werden, zumal eine größere Hektarzahl (derzeit<br />
konventionell) bewirtschafteten Grünlands im Gemeindebereich als mögliches Ziel<br />
des Vertragsnaturschutzes benannt wird. Zudem könnte eine Nutzungsumstellung<br />
dieser Flächen von einer derzeitigen Beweidung meist durch Milchkühe <strong>und</strong> Rinder<br />
hin zu einer Beweidung durch <strong>Lamas</strong> bzw. <strong>Alpakas</strong> nicht nur aufgr<strong>und</strong> der möglichen<br />
Naturschutzgelder, sondern auch angesichts des drastischen Preisverfalls auf dem<br />
Agrarmarkt (aktuell besonders in der Milchproduktion) eine ernsthaft in Erwägung<br />
zu ziehende Option <strong>für</strong> die Landwirte <strong>Wangelnstedt</strong>s darstellen. Natürlich wäre eine<br />
Zusammenarbeit mit dem Naturschutz prinzipiell auch mit Schafen oder Ziegen zu<br />
realisieren, so wie es z.T. schon praktiziert wird, allerdings ist ein Einsatz von <strong>Lamas</strong><br />
<strong>und</strong> <strong>Alpakas</strong> nicht nur wegen deren besonders günstigen landschaftspflegerisch relevanten<br />
Eigenschaften vorzuziehen: Schafe sind allein schon aufgr<strong>und</strong> ihres sehr<br />
scheuen Wesens, aber besonders auch, weil sie eher als „alltäglich“ wahrgenommen<br />
werden, nicht (oder nur schlecht) <strong>für</strong> touristische Zwecken einsetzbar, während<br />
sich eine solche Verwendung bei Neuweltkameliden geradezu aufdrängt.<br />
Können touristische Leistungen auch noch in einer naturräumlich attraktiven Umgebung,<br />
wie sie <strong>Wangelnstedt</strong> als Gemeinde mitten im Weserbergland aufweist, angeboten<br />
werden, so scheinen die Voraussetzungen <strong>für</strong> eine erfolgreiche Vermarktung<br />
gegeben <strong>und</strong> somit ein nicht unwesentliches Einkommen auch im Tourismusbereich<br />
erzielbar zu sein.<br />
Im diesem Sinne kann die Gemeinde <strong>Wangelnstedt</strong> durchaus mit einem „Rohdiamanten“<br />
verglichen werden: Sie bietet einerseits beste landschaftliche <strong>und</strong> räumliche<br />
Voraussetzungen <strong>für</strong> „Naturerlebnisse mit Neuweltkameliden“ (ruhige Lage in<br />
der beliebten Freizeitregion Weserbergland, gefälliges Landschaftsbild, „Bergdorf-<br />
Atmosphäre“, trekkingtaugliche Geografie, räumliche Nähe zu attraktiven Naturräumen).<br />
Andererseits sind diese Qualitäten bisher nahezu unerschlossen, so dass<br />
sich ohne die potenzielle Gefahr einer Überschneidung mit anderen Konzepten viel<br />
Spielraum <strong>für</strong> neue Aktivitäten bietet.<br />
Zudem liegt <strong>Wangelnstedt</strong> besonders hinsichtlich eines möglichen Angebotes<br />
„Lama-Trekking“ strategisch äußerst günstig, da Trekking gewöhnlicherweise aus-<br />
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