Lamas und Alpakas für Wangelnstedt - Institut für Umweltplanung ...
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3 Status quo: Leben, arbeiten <strong>und</strong> erholen in <strong>Wangelnstedt</strong><br />
Von der Gesamtzahl aller Gebäude sind nur r<strong>und</strong> ein Drittel Wohngebäude (fast<br />
ausschließlich Einfamilienhäuser), von denen „immerhin der größte Teil noch ‚normal’<br />
bewohnt ist, also von Menschen im Erwerbsalter, ggf. plus Kinder <strong>und</strong>/oder<br />
Senioren“ (AG PLANUNG 2006: A35). Etwas weniger als ein Viertel wird von alleinstehenden<br />
Senioren oder Paaren bewohnt. Familien mit drei oder mehr Kindern hingegen<br />
bilden die Ausnahme (ebd.). Besondere Wohnformen, wie z.B. Altenheime, gibt es in<br />
<strong>Wangelnstedt</strong> nicht, entsprechende Angebote (ein Altenwohnheim, ein Altenpflegeheim<br />
<strong>und</strong> Seniorenwohnungen) kann innerhalb der Samtgemeinde nur Stadtoldendorf<br />
aufweisen.<br />
Wie angesichts der beschriebenen Bevölkerungsentwicklung nicht anders zu erwarten,<br />
steht eine nicht unbeträchtliche Anzahl von Wohngebäuden leer: Derzeit<br />
sind 21 Häuser nicht bewohnt, davon elf im Ortsteil <strong>Wangelnstedt</strong>, neun im Ortsteil<br />
Linnenkamp <strong>und</strong> eins im Ortsteil Denkiehausen (s. Anhang 2a/2b; 3).<br />
Zwei dieser leerstehenden Gebäude befinden<br />
sich in einem eher passablen bis guten Zustand:<br />
Bei ihnen wäre ein Neubezug nach der Durchführung<br />
einer überschaubaren Anzahl von Sanierungsmaßnahmen<br />
wohl relativ unproblematisch<br />
(ADAM 2009). Ein Großteil der Häuser hingegen<br />
könnte wahrscheinlich nur mit verhältnismäßig<br />
hohem Kostenaufwand den heutigen Wohnstandards<br />
angepasst werden. In vier Fällen erscheint<br />
ein Abriss unumgänglich.<br />
Die angeführten 21 Gebäude stehen z.T. schon<br />
seit einer längeren Zeit leer <strong>und</strong> wurden in vielen<br />
Fällen zuletzt von Hochbetagten bewohnt. Da<br />
deren Erben jedoch überwiegend nicht mehr in<br />
<strong>Wangelnstedt</strong> wohnten <strong>und</strong> keine Verwendung<br />
<strong>für</strong> eine sanierungsbedürftige Immobilie im ländlichen<br />
Raum hatten, wurden die Gebäude mangels<br />
Kaufinteressenten nicht mehr in Stand gehalten,<br />
was zu einem stetigen Verfall der Bausubstanz<br />
führte. Einige dieser Wohngebäude fanden durch<br />
eine Zwangsversteigerung einen neuen Besitzer,<br />
teils <strong>für</strong> sehr geringe Kaufpreise ab r<strong>und</strong> 10.000<br />
Euro inklusive Gr<strong>und</strong>stück.<br />
Die aktuell leerstehenden Wohnimmobilien sind<br />
somit aufgr<strong>und</strong> ihres allgemein schlechten baulichen<br />
Zustandes <strong>für</strong> den Markt bis auf wenige<br />
Ausnahmen wenig attraktiv.<br />
Allerdings gibt es in der Gemeinde derzeit mindestens<br />
elf „bessere“ Gebäude, deren Bewohner<br />
schon über ein Lebensalter von achtzig oder auch<br />
neunzig Jahren hinaus sind (ADAM 2009), so dass in absehbarer Zukunft vermutlich<br />
auch immer mehr verhältnismäßig intakte Häuser potenziellen Zuzüglern zur Verfügung<br />
stehen dürften.<br />
An Wohnraum mangelt es in <strong>Wangelnstedt</strong> angesichts der vielen schon heute bzw.<br />
Quelle: Jan Kirschtowski 2009<br />
Abbildung 11: Abrissreifes, leerstehendes Wohnhaus im Ortsteil<br />
<strong>Wangelnstedt</strong> (Objekt-Nr. 3, s. Anhang 2a)<br />
Quelle: Jan Kirschtowski 2009<br />
Abbildung 12: Intaktes, leerstehendes Wohnhaus im Ortsteil<br />
<strong>Wangelnstedt</strong> (Objekt-Nr. 11, s. Anhang 2a)<br />
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