Lamas und Alpakas für Wangelnstedt - Institut für Umweltplanung ...
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4 <strong>Lamas</strong> <strong>und</strong> <strong>Alpakas</strong>: Alternative Hobby- <strong>und</strong> Nutztiere<br />
Auch die Zahl der wildlebenden Guanakos <strong>und</strong> Vikunjas verringerte sich drastisch,<br />
da sie vor allem um ihrer Wolle bzw. des Felles willen gejagt wurden. Hatten einst<br />
besonders <strong>Lamas</strong> <strong>und</strong> <strong>Alpakas</strong> das Leben der südamerikanischen Bevölkerung bestimmt,<br />
so verschwanden sie in der Folge zunehmend aus deren Alltag <strong>und</strong> wurden<br />
in den folgenden Jahrh<strong>und</strong>erten nur noch bei wenigen Gelegenheiten eingesetzt.<br />
Im heutigen Südamerika haben <strong>Lamas</strong> <strong>und</strong> <strong>Alpakas</strong> trotz aller nachteiligen Entwicklungen<br />
immer noch ein gewisses Maß an Bedeutung, da sie in verschiedenen<br />
Bereichen auch heute noch vom Menschen vorteilhaft genutzt werden können: So<br />
werden z.B. die anspruchslosen <strong>und</strong> an große Höhen angepassten <strong>Lamas</strong> in entlegenen<br />
Gebieten als Lastenträger eingesetzt, da sie in unwegsamem Gelände motorbetriebenen<br />
Fahrzeugen oft überlegen sind <strong>und</strong> mit ihrem umgänglichen Wesen<br />
einen pflegeleichten <strong>und</strong> geschätzten Begleiter darstellen. Zudem werden sie zur<br />
Fleisch- <strong>und</strong> Fasergewinnung gezüchtet. Die Zahl der <strong>Lamas</strong> in Südamerika wurde<br />
zum Ende des 20. Jahrh<strong>und</strong>erts auf ca. 3,7 Millionen Tiere geschätzt, verbreitet<br />
vornehmlich in Bolivien (r<strong>und</strong> 2,5 Millionen) <strong>und</strong> Peru (r<strong>und</strong> eine Million), dazu in<br />
Chile, Argentinien, Ecuador <strong>und</strong> Kolumbien (RAPPERSBERGER 2000: 12f). <strong>Alpakas</strong> sind<br />
fast ausschließlich noch im Hochgebirge Süd-Perus zu finden, dort leben ca. drei<br />
Millionen Tiere, die „mit ihrer Wolle zum Überleben der Indios beitragen“ (ebd.: 13).<br />
4.1.2 Existierende Rassen<br />
Folgende Lama- <strong>und</strong> Alpakarassen sind zu unterscheiden<br />
<strong>und</strong> werden noch heute gezüchtet:<br />
- Ccara-Sullo-Lama (Lasttier <strong>und</strong> Fleischlieferant)<br />
- Tapada-Lama (Wolllama, „Wooly Lama“)<br />
- Lanuda-Lama (ebenfalls Wolllama)<br />
- Huacaya-Alpaka<br />
- Suri-Alpaka<br />
<strong>Lamas</strong> weisen im Allgemeinen eine insgesamt größere<br />
Statur auf als <strong>Alpakas</strong>. Sie erreichen ein Stockmaß von<br />
bis zu 130 Zentimetern <strong>und</strong> können ein Gewicht von<br />
mehr als 200 Kilogramm erreichen, wobei jedoch das<br />
Durchschnittgewicht eines ausgewachsenen Tieres bei<br />
r<strong>und</strong> 120 Kilogramm liegt (HELM 2001: 16).<br />
<strong>Lamas</strong> sind je nach Züchtung unterschiedlich stark bewollt<br />
(gängige Kategorien sind, angefangen bei einer<br />
starker Bewollung: „wooly“, „medium“ <strong>und</strong> „classic“)<br />
<strong>und</strong> existieren in einheitlicher Färbung ebenso wie in<br />
bunten Farbvariationen <strong>und</strong> -schattierungen zwischen<br />
Schwarz, Braun <strong>und</strong> Weiß. <strong>Lamas</strong> können bis zu 29<br />
Jahre alt werden (ebd.).<br />
<strong>Alpakas</strong> hingegen werden in der Regel nicht größer<br />
als 100 Zentimeter (Stockmaß) <strong>und</strong> können in ausgewachsenem<br />
Zustand ein Gewicht von bis zu 70 Kilogramm<br />
erreichen. Sie haben eine feinere (Woll-)Faser<br />
als <strong>Lamas</strong> bzw. kein grobes Deckhaar, obwohl durch<br />
Q.: KISSELMÜHLE 2009c<br />
Quelle: VON WARTBURG 2007<br />
Abbildung 25: Links: Ccara-Sullo-Lama, rechts:<br />
Wolllama<br />
Abbildung 26: Links: Suri-Alpaka, rechts: Huacaya-<br />
Alpaka<br />
Abbildung 27: Huarizo<br />
Quelle: ALPAKAHOF QUESITZ (c)<br />
Quelle: ALPAKAS IN NIEDERBAYERN<br />
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