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Lamas und Alpakas für Wangelnstedt - Institut für Umweltplanung ...

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3 Status quo: Leben, arbeiten <strong>und</strong> erholen in <strong>Wangelnstedt</strong><br />

mehr als fünfzig Prozent bedeutet (s. Tab. 4). Wenn man davon ausgeht, dass vor<br />

sechzig Jahren wohl eine überwiegende Mehrzahl der 63 Höfe noch hauptberuflich<br />

geführt wurde, welche vermutlich weit mehr als 63 lokale Arbeitsplätze boten,<br />

so wird angesichts der verbliebenen acht Haupterwerbsbetriebe deutlich, wie sehr<br />

besonders der landwirtschaftliche Strukturwandel aus dem Arbeitsort <strong>Wangelnstedt</strong><br />

einen „Schlafort“ gemacht hat.<br />

Tabelle 4: Landwirtschaftliche Betriebe in <strong>Wangelnstedt</strong> nach Betriebsart <strong>und</strong> Ortsteilen 2009 / gesamt 1950<br />

<strong>Wangelnstedt</strong><br />

Linnenkamp<br />

Emmerborn<br />

Denkiehausen<br />

insgesamt<br />

Haupterwerb<br />

5<br />

1<br />

1<br />

1<br />

8<br />

Nebenerwerb<br />

6<br />

8<br />

3<br />

4<br />

21<br />

Gartenbau<br />

insgesamt<br />

Die acht verbliebenen Haupterwerbsbetriebe bewirtschaften heute zwischen fünfzehn<br />

<strong>und</strong> fünfzig Hektar eigene Flächen (AG PLANUNG 2006: A41). Zusammen mit zusätzlich<br />

gepachteten Flächen zwischen zwei <strong>und</strong> fünfzig Hektar kommen damit auf<br />

einen Haupterwerbsbetrieb durchschnittlich r<strong>und</strong> 58,5 Hektar bewirtschaftete Flächen,<br />

welche größtenteils in Hofnähe, aber z.T. auch in benachbarten Gemarkungen<br />

liegen (ebd.: A38). Neben dem Anbau von Getreide, Raps <strong>und</strong> Mais bestreiten die<br />

Haupterwerbsbetriebe ihren Lebensunterhalt vor allem mit der Haltung von Rindern,<br />

in zwei Fällen mit Schweinen <strong>und</strong> in einem Fall auch mit Legehennen.<br />

Die Nebenerwerbsbetriebe kommen auf Bewirtschaftungsflächen zwischen drei<br />

<strong>und</strong> zwanzig Hektar <strong>und</strong> somit auf durchschnittlich ca. 11,5 Hektar pro Landwirt.<br />

Auch die Nebenerwerbsbetriebe halten oftmals Rinder <strong>und</strong> Schweine, außerdem<br />

Schafe, Ziegen, Pferde, Hühner, Enten, Esel <strong>und</strong> in einem Fall auch <strong>Lamas</strong>. Aufgr<strong>und</strong><br />

einer beachtlichen Bestandsgröße sind dabei besonders eine Herde von r<strong>und</strong><br />

100 Schafen im Ortsteil Denkiehausen sowie ein weiterer großer Bestand an 50<br />

Ziegen <strong>und</strong> 150 Schafen im Ortsteil <strong>Wangelnstedt</strong> hervorzuheben, wobei die Schafe<br />

u.a. zur Offenhaltung von Naturschutzflächen bei Heinade <strong>und</strong> damit außerhalb<br />

der Gemarkung <strong>Wangelnstedt</strong> eingesetzt werden (s. Anhang 4).<br />

Die allgemeine Bodenbeschaffenheit innerhalb der Gemeindegrenzen ist <strong>für</strong> den<br />

Anbau von Nutzpflanzen weitgehend gut geeignet, allerdings erschwert eine oftmals<br />

starke Hangneigung die maschinelle Bearbeitung, so dass diese Flächen in<br />

Form von Grünland eher als Weide <strong>für</strong> Kühe <strong>und</strong> Rinder genutzt werden.<br />

Nach Angabe der Unteren Naturschutzbehörde des Landkreises Holzminden befinden<br />

sich nördlich von <strong>Wangelnstedt</strong> <strong>und</strong> um den Ortsteil Linnenkamp herum einige<br />

Grünlandflächen, welche, heute zwar „normal“ bewirtschaftet, in Zukunft auch<br />

im Rahmen des Vertragsnaturschutzes bewirtschaftet werden könnten (BUSCHMANN<br />

2009).<br />

Naturrechtlich besonders geschützte Flächen, die von der Landwirtschaft zu berücksichtigen<br />

wären, sind im Gemeindegebiet nur wenige vorhanden: Kleine Ausläufer<br />

des insgesamt 375 Hektar großen Naturschutzgebietes „Holzbergwiesen“ (überwiegend<br />

Wiesen <strong>und</strong> Mähweiden mit zahlreichen Kleingewässern auf Kalkboden,<br />

2<br />

-<br />

-<br />

-<br />

2<br />

13<br />

9<br />

4<br />

5<br />

31<br />

insgesamt (1950)<br />

31<br />

14<br />

8<br />

10<br />

63<br />

Quelle: Jan Kirschtowski 2009<br />

Datenbasis: AG PLANUNG 2006<br />

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