Lamas und Alpakas für Wangelnstedt - Institut für Umweltplanung ...
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5 Realisierungsoptionen: <strong>Lamas</strong> <strong>und</strong> <strong>Alpakas</strong> <strong>für</strong> <strong>Wangelnstedt</strong><br />
Leben füllen zu können, ein Werben um Zuzügler mit den derzeit aus der Nutzung<br />
gefallenen Hofstellen die aussichtsreichste Möglichkeit darstellen, doch noch <strong>Lamas</strong><br />
<strong>und</strong> <strong>Alpakas</strong> in <strong>Wangelnstedt</strong> anzusiedeln.<br />
Eine geeignete Zielgruppe könnte dabei im Sinne einer „Verjüngungsstrategie“ besonders<br />
junge, innovativ ausgerichtete Existenzgründer sein, die sich vorstellen<br />
könnten, als „Raumpioniere“ in <strong>Wangelnstedt</strong> ein bereits vorhandenes Konzept zu<br />
verfolgen. Im als ostdeutschem B<strong>und</strong>esland demografisch insgesamt noch stärker<br />
als <strong>Wangelnstedt</strong> benachteiligten Brandenburg wird diese Art der regionalen Struktursicherung<br />
bereits seit einiger Zeit diskutiert, wenn es um die Frage geht, wie in<br />
strukturschwachen Regionen sich entleerende Ortschaften noch erhalten werden<br />
können: „[Man] sollte beispielhaft versuchen, Raumpioniere <strong>für</strong> die strukturschwachen<br />
Regionen zu gewinnen. Menschen, die bewusst in die sich entleerenden Räume<br />
gehen, dort mit hoher Selbstausbeutung <strong>und</strong> auf eigene Rechnung etwas auf<br />
die Beine stellen“ (MATTHIESEN 2007).<br />
Eine aktive Unterstützung von Zuzugswilligen durch die Gemeinde – z.B. mit umfangreichen<br />
Beratungsleistungen oder einer Gewährung von günstigen Konditionen<br />
beim Immobilienerwerb – sowie möglicherweise die Fixierung eines offiziellen Zukunftskonzeptes<br />
wären hier<strong>für</strong> empfehlenswert, um die Attraktivität <strong>Wangelnstedt</strong>s<br />
zu erhöhen <strong>und</strong> besonders vielversprechende Perspektiven bieten zu können.<br />
Vielleicht bestände dann sogar auch die Chance, einen schon an einem anderen Ort<br />
existierenden Lama- <strong>und</strong> Alpakahof zum „Umzug“ auf einen Hof nach <strong>Wangelnstedt</strong><br />
zu bewegen. Letzteres wäre sicherlich der denkbar einfachste Weg, ein Konzept<br />
„Lama- <strong>und</strong> Alpakagemeinde <strong>Wangelnstedt</strong>“ zu verwirklichen, denn ein Akteur mit<br />
bereits umfassenden Neuweltkamelidenkenntnissen könnte den Etablierungsprozess<br />
so stark verkürzen, dass ggf. sofort ein direkter Übergang zur Angebotsphase<br />
möglich wäre. Dies dürfte jedoch auch gleichzeitig die am wenigsten realistische<br />
Option sein, denn in der Regel kann wohl nicht davon ausgegangen werden, dass<br />
ein bereits aktiver Betrieb unter normalen Umständen an einer Verlagerung interessiert<br />
ist.<br />
Insgesamt ist es somit die zentrale Aufgabe der Gemeinde oder eines von ihr beauftragten<br />
Planers, auf möglichst vielen Wegen nach Interessenten <strong>für</strong> eine Neuweltkamelidenhaltung<br />
in <strong>Wangelnstedt</strong> zu suchen <strong>und</strong> diese schließlich auch zu<br />
aktivieren. Informationsveranstaltungen, individuelle Beratungsangebote <strong>und</strong> eine<br />
Präsentation von „echten“ Neuweltkameliden vor Ort (vielleicht sogar mit einigen<br />
„Mitmach-Angeboten“ wie z.B. einem Hindernisparcours, dem Ausrichten von Ausflugsfahrten<br />
zu einem Lama- <strong>und</strong> Alpakahof oder auch einer Lama-Trekkingtour)<br />
könnten dabei geeignete Mittel sein, um <strong>Wangelnstedt</strong> mit dem Thema „Neuweltkameliden“<br />
vertraut zu machen. Zudem wäre es bei Bedarf sicherlich von Vorteil, eine<br />
erste Werbekampagne „<strong>Wangelnstedt</strong> sucht Lama- <strong>und</strong> Alpakahalter“ medienwirksam<br />
zu inszenieren, um auf diese Weise auch über die Gemeindegrenzen hinaus<br />
auf die Chancen <strong>und</strong> Perspektiven aufmerksam zu machen, die <strong>Wangelnstedt</strong> potenziellen<br />
Neuweltkamelhaltern zu bieten hat.<br />
Ob nun schließlich Landwirte im Haupt- oder Nebenerwerb, alteingesessene Anwohner<br />
oder auch zugezogene Raumpioniere zu Akteuren würden: jede Gruppe<br />
könnte im Rahmen ihrer Möglichkeiten <strong>und</strong> Interessen dabei helfen, <strong>Lamas</strong> <strong>und</strong> <strong>Alpakas</strong><br />
in <strong>Wangelnstedt</strong> präsent werden zu lassen. Vorteilhaft jedoch wäre es dabei<br />
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