Artenschutzprogramm in Sachsen - Publikationen - Freistaat Sachsen
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Wiederfundzahl<br />
140<br />
120<br />
100<br />
80<br />
60<br />
40<br />
20<br />
Ablesungen<br />
Totfunde<br />
Der Weißstorch <strong>in</strong> <strong>Sachsen</strong><br />
0<br />
1964 1968 1972 1976 1980 1984 1988 1992 1996<br />
Abb.19: entwicklung der Wiederfundzahlen <strong>in</strong> <strong>Sachsen</strong> mit Hiddensee-R<strong>in</strong>gen markierter Weißstörche im Zeitraum 1964<br />
bis 1998<br />
Tab. 7: Zahlen der mit R<strong>in</strong>gen anderer Ber<strong>in</strong>gungszentralen ber<strong>in</strong>gten und <strong>in</strong> <strong>Sachsen</strong><br />
wiedergefundenen Weißstörche<br />
Ber<strong>in</strong>gungszentrale/Land Anzahl der Wiederfunde Anzahl der Vögel<br />
Hiddensee 550 275<br />
davon Brandenburg 251 147<br />
<strong>Sachsen</strong>-Anhalt 237 96<br />
Mecklenburg-Vorpommern 48 26<br />
Thür<strong>in</strong>gen 14 6<br />
Helgoland 55 34<br />
Radolfzell 23 14<br />
Rossitten 3 3<br />
Tschechien 51 16<br />
Polen 22 8<br />
Schweiz 12 2<br />
Niederlande 1 1<br />
Frankreich 1 1<br />
aus zieht er nach Süden, erreicht Bayern und folgt den Flüssen<br />
Lech und Regnitz westlich des 11. Längengrades bis<br />
zum Alpenfuß.“ Östlich und westlich dieser L<strong>in</strong>ie bef<strong>in</strong>det<br />
sich e<strong>in</strong> „Zugscheiden-Mischgebiet“, <strong>in</strong> dem sowohl ostals<br />
auch westziehende Störche vorkommen. Nur e<strong>in</strong> kle<strong>in</strong>er<br />
Teil der deutschen Störche verläßt das Brutgebiet <strong>in</strong> SW-<br />
Richtung, um über Frankreich und Spanien nach Afrika zu<br />
ziehen. Die W<strong>in</strong>terquartiere dieser Westzieher bef<strong>in</strong>den<br />
sich vor allem im westlichen Afrika. Der weitaus größte<br />
Teil der Brutvögel Deutschlands – darunter die Mehrheit<br />
der sächsischen Vögel – wählt h<strong>in</strong>gegen den südöstlichen<br />
Zugweg über den Balkan, entlang der Küste des Schwarzen<br />
Meeres bis zum Bosporus. Nach Überqueren dieser Meer -<br />
enge fliegen sie weiter <strong>in</strong> Richtung Golf von Iskenderun bei<br />
Adana (Türkei), folgen dann der Mittelmeerküste <strong>in</strong> Richtung<br />
Süden, um schließlich nach Überfliegen der S<strong>in</strong>ai-<br />
Halb<strong>in</strong>sel und des Golfes von Suez den afrikanischen Kont<strong>in</strong>ent<br />
<strong>in</strong> Ägypten zu erreichen. Anschließend fliegen die<br />
Störche den Nil entlang <strong>in</strong> südliche Richtung bis <strong>in</strong> den<br />
Kurzgras-Savannen-Gürtel im Ostsudan, wo sie e<strong>in</strong>e mehrwöchige<br />
Rast e<strong>in</strong>legen, um ihre Energiereserven zu erneuern<br />
(SCHULZ 1988). Danach werden die, von den Brutgebie-<br />
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