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Artenschutzprogramm in Sachsen - Publikationen - Freistaat Sachsen

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Entfernung (km)<br />

Median 2137 65 31 40<br />

10000<br />

1000<br />

100<br />

10<br />

1<br />

1. 2. 3. 4.<br />

„Brutzeit“<br />

Abb. 25: Verteilung sämtlicher Wiederfunde sächsischer<br />

Weiß störche während des Zuges (n = 525)<br />

Der Weißstorch <strong>in</strong> <strong>Sachsen</strong><br />

100<br />

Abb. 24: Mediane und Spannen der Wiederfundentfernungen<br />

von Weißstörchen sowie der Anteil <strong>in</strong> e<strong>in</strong>em<br />

200km-Radius während der 1.– 4. „Brutzeit“<br />

(entfernungsachse logarithmisch skaliert)<br />

90<br />

80<br />

70<br />

60<br />

50<br />

40<br />

30<br />

20<br />

10<br />

0<br />

Anteil bis 200 km (%)<br />

chen Wege <strong>in</strong>s W<strong>in</strong>terquartier ziehen. <strong>Sachsen</strong> liegt am östlichen<br />

Rand des „Zugscheidenmischgebietes“. E<strong>in</strong>e detaillierte<br />

Darstellung zum Zug des Weißstorchs f<strong>in</strong>det sich z. B.<br />

bei CREUTZ (1988), so daß hier auf nähere Erläuterungen<br />

verzichtet werden kann.<br />

Wiederfunde von Vögeln ab dem 2. Lebensjahr<br />

Die Zugwege der zwei- und dreijährigen bzw. älteren Weißstörche<br />

(Abb. 23b bzw. 23c) unterscheiden sich kaum von denen<br />

der Vögel im ersten Lebensjahr. Doch deuten sich anhand<br />

der Wiederfunde Unterschiede im zeitlichen Verlauf des Zuges<br />

an: Während sich die Jungvögel und auch die (potentiellen)<br />

Brutstörche (>3. Kalenderjahr) im September/Oktober zum<br />

Teil noch <strong>in</strong> Mitteleuropa, <strong>in</strong>sbesondere <strong>in</strong> Ungarn, bef<strong>in</strong>den,<br />

hält sich die Mehrzahl der Zwei- bis Dreijährigen zu dieser<br />

Zeit (bereits) <strong>in</strong> Südosteuropa oder noch weiter entfernt auf. Es<br />

ist allerd<strong>in</strong>gs möglich, daß e<strong>in</strong> Teil dieser Vögel das Heimatgebiet<br />

gar nicht erst aufgesucht hat. Viele Störche jüngeren Alters,<br />

die größtenteils wohl noch nicht brüten, bef<strong>in</strong>den sich<br />

während der Sommermonate noch entfernt ihres Heimatgebietes.<br />

Mit zunehmendem Alter ist <strong>in</strong> den ersten Lebensjahren jedoch<br />

auch e<strong>in</strong>e zunehmende Nähe zum Geburtsort festzustellen<br />

(Abb. 24). Ab der dritten „Brutzeit“ liegen dann ca. 90 %<br />

der Fundorte <strong>in</strong> e<strong>in</strong>em Radius von 200 km.<br />

Die Verteilung aller Wiederfunde sächsischer Weißstörche<br />

außerhalb der Brutzeit zeigt Abb. 25.<br />

<strong>Sachsen</strong> als Durchzugsgebiet fremder Störche<br />

Während ihres Zuges <strong>in</strong>s W<strong>in</strong>terquartier legen Störche aus<br />

anderen Herkunftsgebieten <strong>in</strong> <strong>Sachsen</strong> e<strong>in</strong>e Rast e<strong>in</strong>. Von<br />

den 109 Jungstörchen, die während ihres ersten Wegzuges<br />

Abb. 26: Herkunftsorte während ihres ersten Wegzuges <strong>in</strong><br />

<strong>Sachsen</strong> festgestellter, fremder Weißstörche<br />

(n = 109)<br />

27

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