Lernwirkungen neuer Lernformen - ABWF
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tung ist die Motivation der Befragten, d.h. der Fragebogen soll so aufbereitet werden, dass die<br />
Teilnehmenden motiviert sind, ihn auszufüllen.<br />
Zunächst sollte in einer Einleitung zusätzlich zur Überschrift die Intention des Fragebogens<br />
kurz erläutert werden, diese motivationsfördernde Maßnahme stimmt die Befragten auf das<br />
Thema der Befragung ein. Der Hauptteil des Fragebogens sollte die Fragen zu sinnvollen<br />
Fragekomplexen zusammenfassen, die jeweils mit einigen Worten eingeleitet werden. In der<br />
Regel wird mit einfachen Fragen begonnen und zu den schwierigeren übergeleitet. Die wichtigsten<br />
Fragen sollten allerdings nicht am Ende des Fragebogens stehen, da die Motivation der<br />
Befragten zum Ende des Fragebogens in aller Regel abfällt. Als ideal kann ein Fragebogen<br />
bezeichnet werden, wenn er nicht mehr als 20 Fragen enthält und nur wenige Seiten zählt. Am<br />
Ende des Fragebogens sollten Sie den Befragten unbedingt ihren Dank aussprechen (siehe<br />
auch „Checkliste Konstruktion von Fragebögen und Interviewleitfäden“, Kapitel 5, Punkt 8).<br />
Nach der Gestaltung sollte der Fragebogen empirisch überprüft werden, d.h. im Idealfall wird<br />
mittels eines Pretests ein Testlauf mit einer kleinen Gruppe gemacht, um festzustellen, ob der<br />
Fragebogen den Gütekriterien entspricht (Gültigkeit, Treffgenauigkeit, Neutralität, Responsivität,<br />
Verständlichkeit und Präzision der Fragen, vgl. Beywl/ Schepp-Winter 2000, S. 52).<br />
Mittlerweile gibt es einige Computerprogramme zur Gestaltung und Auswertung von Datenerhebungen.<br />
Die Software GrafStat Win 8 soll hier als ein Beispiel aufgeführt werden. Dieses<br />
Programm ist sehr übersichtlich gestaltet, verfügt über umfangreiche Hilfefunktionen, die<br />
Handhabung ist einfach. Außerdem verfügt es über ein GraphikTool, das die Auswertungen<br />
bildlich darstellt.<br />
Vorteile<br />
Schriftliche Befragungen<br />
• Bei einer größeren Personenzahl können relativ schnell (zeit- und ortsunabhängig, dadurch kosteneinsparend)<br />
Einstellungen und Sichtweisen zu einer Vielzahl von Themen abgefragt werden.<br />
• Rückschlüsse über eine quantitative Verteilung der Antworten können leicht aus den Ergebnissen<br />
gezogen werden.<br />
• Beim Einsatz von bereits vorhandenen Fragebogen entfällt die Konstruktion eines eigenen Fragenkatalogs<br />
und des Instrumentariums.<br />
• Die Ergebnisse eines Fragebogens bieten (kurs-)interne Gesprächsanlässe.<br />
Nachteile<br />
• Bei vorgegebenen Antwortmöglichkeiten werden die Antwortmöglichkeiten eingeschränkt.<br />
• Die Beantwortung und Auswertung bei offenen Fragen ist oft sehr zeitintensiv, Quantifizierungen<br />
sind nur eingeschränkt möglich.<br />
• Möglicherweise trifft die Struktur des vorbereiteten Fragenkatalogs und der Antwortmöglic hkeiten<br />
nicht die Situation der Teilnehmenden, so dass wichtige Fragen unbeantwortet bleiben.<br />
• Bei vielen Fragen erhält man eine Vielzahl von Ergebnissen, die ausgewertet und interpretiert<br />
werden müssen.<br />
Abb. 25: Vor- und Nachteile von schriftliche Befragungen (in Anlehnung an Burkhard/ Eikenbusch 2000, S.<br />
113)<br />
8 GrafStat Win kann beim Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend<br />
(http://www.bmfsfj.de/top/liste/Publikationen/ix4757_bestell.htm) bestellt werden im Zusammenhang mit Heft<br />
29 „Zielgeführte Evaluation von Programmen“ von Bewyl/ Schepp Winter 2000<br />
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