Lernwirkungen neuer Lernformen - ABWF
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tion und Deduktion. In seinem Vorgehen ähnelt es dem Verfahren der Grounded Theory (Glaser/<br />
Strauss 1998, Flick 1995, S. 57ff.). Ziel dieser Methoden ist es, aus dem Datenmaterial<br />
heraus zu verallgemeinerten Überlegungen zu gelangen und die Daten nicht nur zur Überprüfung<br />
der vorab gebildeten Hypothesen und Theorien zu nutzen. Das Vorgehen umfasst folgende<br />
Schritte:<br />
• Beschreibung des Phänomens, das untersucht werden soll und seiner Kontextbedingungen.<br />
• Diachrone Durchsicht des Materials im Hinblick auf Ähnlichkeiten, Wiederholungen sowie<br />
Unterschiede und darauf basierende Formulierung von Kategorien.<br />
• Die so ermittelten Kategorien werden hinsichtlich ihrer Eigenschaften und Bedingungen<br />
durch eine erneute Auseinandersetzung mit dem Material, durch z.B. Fragestellungen,<br />
weiter präzisiert.<br />
• Selektive Durchsicht des Materials im Hinblick auf eine ausgewählte Kategorie und ihrer<br />
Bedingungen (struktureller Kontext, Prozesse, Abfolgen, Bewegungen oder Veränderungen,<br />
Konsequenzen, etc.).<br />
• Triangulation der Daten durch mehrere Analysegänge und unter Einbezug weiterer Dokumente.<br />
• Aufbereitung der Analyseergebnisse und ihre kommunikative Validierung durch die Betroffenen.<br />
Ein allgemeines Vorgehen zur Datenanalyse beschreibt Reischmann (1995). Da es durch sein<br />
systematisiertes Vorgehen in zwölf Schritten sehr handlungsorientiert ist, soll es kurz vorgestellt<br />
werden:<br />
1. Zählen: Auch bei qualitativen Verfahren kann gezählt werden, z.B. bestimmte Worte,<br />
konkrete Informationen oder Bewertungen zu einem Sachverhalt.<br />
2. Muster und Themen registrieren: Erfasst werden bestimmte Themen oder Argumentationsmuster,<br />
die immer wieder auftauchen.<br />
3. Plausibilität sehen: Suche nach Hinweisen, die das Beobachtete bzw. identifizierte Muster<br />
plausibel erscheinen lassen.<br />
4. Zusammenfassen: Durch das Zusammenfassen von Gleichem und Verschiedenem wird<br />
auf einer höheren Abstraktionsebene das Beschreibungsmerkmal sichtbar.<br />
5. Sprachbilder nutzen: Die im Text verwendeten Metaphern können bereits analytische<br />
Hinweise liefern (Sprachbilder, wie z.B. Input-Output aus dem Computerkontext).<br />
6. Kategorien unterteilen: Wenn sich Kategorien als zu umfassend herausstellen müssen sie<br />
weiter unterteilt werden (z.B. „Urteil formuliert“, muss z.B. unterteilt werden in „positives<br />
Urteil“ und „negatives Urteil“).<br />
7. Spezielles unter Allgemeines subsumieren: Konkrete Einzelheiten werden unter einen allgemeinen<br />
Oberbegriff geordnet. (Es wird gefragt: Wofür könnte diese konkrete Sache stehen?)<br />
8. Faktoren bilden: Es werden Cluster und Kategorien gebildet, die das Material weiter reduzieren<br />
und die beobachteten Phänomene beschreiben.<br />
9. Beziehungen zwischen Kategorien registrieren: Zusammenhänge registrieren oder im Material<br />
mögliche Hypothesen dazu untersuchen.<br />
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