Lernwirkungen neuer Lernformen - ABWF
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Lebensjournal<br />
Bei diesem Evaluationsinstrument werden individuelle Aspekte der Lernenden<br />
erarbeitet. Während 2er Phasen (Momentaufnahme und Lebensgeschichte)<br />
werden so wesentliche Faktoren der Biographien der Lernenden<br />
erarbeitet, mit dem Ziel, ihnen den Zugang zu ihrer Innenwelt, die<br />
den Lernprozess beeinflusst, zu vermitteln.<br />
Dabei geht es nicht nur um ein chronologisches Aufzeigen und eine Beschreibung<br />
des (Lern-)Weges, bei der alle wichtigen Punkte aufgelistet<br />
werden, sondern in besonderer Weise um eine Auseinandersetzung und<br />
Reflexion mit den eigenen Gefühlen, Erkenntnissen, Bildern, etc.<br />
Dieses Werkzeug kann ebenfalls im Rahmen einer Kontextevaluation<br />
eingesetzt werden. Dabei können sowohl die Zufriedenheit und die Motivation<br />
der Lernenden als auch Einblicke in die persönlichen Kompetenzprofile<br />
ermittelt werden.<br />
Eine wesentliche Voraussetzung zum Gelingen der Methode ist es, latente<br />
Ängste der Teilnehmenden zu berücksichtigen und diese (wenn möglich)<br />
abzubauen, indem die Methode als Feedbackinstrument vorgestellt<br />
wird und folgende Bedingungen gelten:<br />
(1) Jeder Lernende schreibt für sich allein, wenn er möchte, kann er seine<br />
Ergebnisse vorlesen, er muss aber nicht.<br />
(2) Jeder schreibt in der Gruppe, die Anwesenheit der anderen und deren<br />
Aktivität soll sich fördernd auswirken.<br />
(3) Beratungsangebote des Trainers auf freiwilliger Basis.<br />
Aufbau des Lebensjournals (vgl. Kurtz/ Marcotty 1984):<br />
(1) In einer ersten Phase werden die Lernenden gebeten, eine Momentaufnahme<br />
(Stand in diesem Augenblick des Lebens) spontan aufzulisten.<br />
Dabei geht es nicht um eine Bewertung; sondern um Nennung der<br />
Fakten und bildhafte Vorstellungen, die man damit verbindet.<br />
(2) In der zweiten Phase Lebensgeschichte werden nun biographische<br />
Einflüsse notiert und aufgearbeitet.<br />
- Erinnerungen, Meilensteine oder wichtige Einschnitte<br />
- Aufarbeiten einzelner Abschnitte, bedeutsame vertiefen<br />
- Schnittpunkte; Beschreiben, warum welche Wege eingeschlagen<br />
wurden<br />
- Tagträume oder Bilder der Innenwelt<br />
- Dialoge (mit Personen, der Gesellschaft, Erfahrungen, usw., danach<br />
durchlesen und Gefühle beschreiben<br />
Weiterführende Literatur:<br />
• Kurtz, H.-J.; Marcotty, A.: Das Lebensjournal als Reflexionsinstrument – Studie zur<br />
Methodik. In: Kurtz, H.-J.; Marcotty, A.; Stiefel, R. Th.: Neue Evaluierungskonzepte<br />
in der Management-Andragogik. Schriftenreihe zur Management-Andragogik<br />
und Organis ationsentwicklung. 9, München 1984<br />
• Kaiser, R. B.: Buchhaltung des Seelenlebens. In: Psychologie heute. 9, Weinheim<br />
1981<br />
• Progoff, I.: At a Journal Workshop – The Basic Text and Guide For Using the Intensive<br />
Journal Process. 15, New York 1982<br />
Kontextevaluation<br />
Kurzbeschreibung<br />
Einsatzgebiete<br />
(Anwendungsbereiche)<br />
Voraussetzungen<br />
Vorgehensweise<br />
Literatur<br />
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