02.12.2012 Aufrufe

Lernwirkungen neuer Lernformen - ABWF

Lernwirkungen neuer Lernformen - ABWF

Lernwirkungen neuer Lernformen - ABWF

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Erfolgreiche ePaper selbst erstellen

Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.

lung der einzelnen Evaluationsschritte, die sich an die Darstellung von König 2000 anlehnt,<br />

noch einmal gesondert hingewiesen (Kapitel 4.3.2).<br />

4.3.1 Evaluationsstandards im Überblick<br />

Die Evaluationsstandards sind von amerikanischen Organisationen des Erziehungs- und Bildungsbereichs,<br />

dem Joint Committee on Standards for Educational Evaluation, entwickelt<br />

worden. Die ‘Standards’ umfassen Prinzipien, deren Beachtung helfen soll, „Evaluationen<br />

von pädagogischen Programmen, Projekten und Materialien zu planen, anzuwenden und kritisch<br />

zu überprüfen“ (Joint Committee 1999, S. 26). Sie richten sich ausdrücklich nicht nur an<br />

Evaluatoren und Evaluatorinnen selbst, sondern ebenso an deren Auftraggeber und die interessierte,<br />

Evaluationen nutzende Öffentlichkeit. Die Standards wollen eine Beurteilungsbasis<br />

für die Überprüfung abgeschlossener und laufender Evaluationen bieten, für die Ausbildung<br />

und Sozialisation der professionellen Gemeinschaft Hinweise geben und schließlich eine gemeinsame<br />

Bezugssprache entwickeln.<br />

Die „Standards“ richten sich auf Evaluationen als systematisch durchgeführten Untersuchungsprozesse.<br />

Sie sollen deren Planung, Durchführung und Kritik anleiten. Die letzte dieser<br />

drei Teilfunktionen wird durch den in die 1994er Fassung neu aufgenommenen Standard G12<br />

„Metaevaluation“ unterstrichen, der Hinweise gibt für eine „Evaluation der Evaluation“.<br />

Die Leitlinien sind vier übergreifenden Qualitätsthemen für Evaluationen zugeordnet:<br />

N Nützlichkeitsstandards (U Utility Standards)<br />

D Durchführbarkeitsstandards (F Feasibility Standards)<br />

K Korrektheitsstandards (P Propriety Standards)<br />

G Genauigkeitsstandards (A Accuracy Standards)<br />

1. NÜTZLICHKEIT<br />

Die Nützlichkeitsstandards sollen sicherstellen, dass eine Evaluation sich an den Informationsbedürfnissen<br />

der vorgesehenen Evaluationsnutzer(inne)n ausrichtet. Die Nützlichkeitsstandards<br />

teilen sich dabei in die folgenden sieben Unterpunkte auf:<br />

N 1 Ermittlung der Beteiligten und Betroffenen<br />

„Die an einer Evaluation beteiligten oder von ihr betroffenen Personen sollten identifiziert<br />

werden, damit deren Interessen und Bedürfnisse berücksichtigt werden können“ (ebd., S. 49).<br />

Die Berücksichtigung der Perspektive der so genannten „stakeholders“ dient dazu, dass die<br />

Evaluation selbst beachtet und positiv aufgenommen wird.<br />

N 2 Glaubwürdigkeit der Evaluatorin<br />

„Wer Evaluationen durchführt, sollte sowohl vertrauenswürdig als auch kompetent sein, damit<br />

bei den Evaluationsergebnissen ein Höchstmaß an Glaubwürdigkeit und Akzeptanz erreicht<br />

wird“ (ebd., S. 55). Um diese Kompetenz zu gewährleisten, muss ggf. auf ein Evaluationsteam<br />

zurückgegriffen werden.<br />

N 3 Umfang und Auswahl der Informationen<br />

„Die gewonnenen Informationen sollten von einem Umfang und einer Auswahl sein, welche<br />

die Behandlung sachdienlicher Fragen zum Programm ermöglichen und gleichzeitig auf die<br />

Interessen und Bedürfnisse des Auftraggebers und anderer Beteiligter & Betroffener einge-<br />

90

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!