Lernwirkungen neuer Lernformen - ABWF
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Mit dieser im Ausschreibungstext formulierten Zielsetzung sind eine Reihe von Annahmen<br />
und daraus resultierenden Fragestellungen verbunden, auf die an dieser Stelle hingewiesen<br />
werden muss, da sie für die Studie erkenntnisleitenden Charakter aufweisen:<br />
Annahmen Fragestellungen<br />
1. Neue <strong>Lernformen</strong> (prozessorientiertes<br />
und selbst organisiertes<br />
Lernen) - haben positive<br />
<strong>Lernwirkungen</strong>.<br />
2. <strong>Lernwirkungen</strong> lassen sich<br />
erfassen und einer Lernform<br />
zurechnen.<br />
3. Die Erfassung des subjektiv<br />
erfahrenen Nutzens <strong>neuer</strong><br />
<strong>Lernformen</strong> fördert die Bereitschaft<br />
zu deren Umsetzung<br />
(Transfer) in die eigene<br />
Praxis.<br />
4. Die Erfassung und Dokumentation<br />
subjektiver <strong>Lernwirkungen</strong><br />
fördert die<br />
Verbreitung und Akzeptanz<br />
in der Bildungspraxis.<br />
Abb. 2: Vorannahmen und Fragestellungen zur Studie<br />
• Worin kennzeichnen sich „neue“ <strong>Lernformen</strong>?<br />
• Worin bestehen „positive“ <strong>Lernwirkungen</strong>?<br />
• Warum wird „neuen“ <strong>Lernformen</strong>, resp. prozessorientiertem<br />
und selbst organisiertem Lernen, eine positive Lernwirkung<br />
attestiert?<br />
• Wie werden „<strong>Lernwirkungen</strong>“ operationalisiert?<br />
• Wie lassen sich <strong>Lernwirkungen</strong> erfassen?<br />
• Wie lassen sich <strong>Lernwirkungen</strong> eindeutig auf eine <strong>Lernformen</strong><br />
zurückführen?<br />
• Wie und mit Hilfe welcher Instrumente und Verfahren lässt<br />
sich in der Praxis der subjektiv erfahrene Nutzen <strong>neuer</strong> <strong>Lernformen</strong><br />
erfassen?<br />
• Welche Bedingungen fördern die Bereitschaft zur Umsetzung<br />
<strong>neuer</strong> <strong>Lernformen</strong>?<br />
• Wie kann die Transformation der Erfahrungen als Lernender<br />
auf das Handeln als Lehrender unterstützt werden?<br />
• Wie wirkt sich die Erfassung und Dokumentation subjektiver<br />
<strong>Lernwirkungen</strong> auf die Bildungspraxis aus?<br />
• Welche Bedingungen müssen gegeben sein, damit durch die<br />
Erfassung subjektiver <strong>Lernwirkungen</strong> ein „Lernen aus zweiter<br />
Hand“ möglich wird?<br />
• Wodurch kann individuelles Lernen zu organisationalem Lernen<br />
werden?<br />
Aus diesen Vorannahmen leiten sich eine Reihe von Aufgaben an diese Studie ab:<br />
1. Es müssen Kennzeichen „<strong>neuer</strong>“ <strong>Lernformen</strong> herausgearbeitet werden, um Unterscheidungskriterien<br />
zu herkömmlichen Lernarrangements zu erhalten.<br />
Von Interesse sind dabei – über einzelne <strong>Lernformen</strong> hinausgehende – grundlegende didaktisch-methodische<br />
Prinzipien, die neue Lernarrangements kennzeichnen. Die Möglichkeit<br />
der Umsetzung dieser Prinzipien ist aber auch an gewissen Voraussetzungen gebunden,<br />
wie z.B. eine gewandelte Lernkultur und eines spezifischen lerntheoretischen Verständnisses,<br />
welches den Einsatz <strong>neuer</strong> <strong>Lernformen</strong> überhaupt erst begründet und legitimiert.<br />
Bereits an dieser Stelle dürfte deutlich werden, dass ein solcher theoretische Rahmen<br />
nicht nur die Vorstellung darüber prägt, wie Menschen lernen und wie sich diese<br />
Lernprozesse günstigstenfalls unterstützten lassen, sondern auch wie sie erfasst, dokumentiert<br />
und evaluiert werden können.<br />
2. Es muss geklärt werden, was unter „<strong>Lernwirkungen</strong>“ zu verstehen ist und wie diese erfasst<br />
werden können.<br />
„<strong>Lernwirkungen</strong> <strong>neuer</strong> <strong>Lernformen</strong>“ lassen sich erst dann erfassen, wenn eine Vorstellung<br />
darüber gegeben ist, was <strong>Lernwirkungen</strong> sind, wie sie sich beobachten und – wenn möglich<br />
– operationalisieren lassen, welche Schwierigkeiten mit diesem Vorhaben verbunden<br />
sind und welche Erkenntnisse dazu auf Seiten der Wirkungsforschung bereits bestehen.<br />
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