02.12.2012 Aufrufe

Lernwirkungen neuer Lernformen - ABWF

Lernwirkungen neuer Lernformen - ABWF

Lernwirkungen neuer Lernformen - ABWF

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.

YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.

Kraftfeldanalyse<br />

Die Kraftfeldanalyse ist ein Instrument, mit dem man Voraussetzungen<br />

für gezielte Veränderungen schaffen kann.<br />

Ziele:<br />

• angeleitete kreative Analyse unterstützender und hemmender Faktoren<br />

eines Veränderungsprozesses oder Projektes<br />

• Erkundung des Einfluss-Feldes (dem „Kraftfeld“), dem eine Person<br />

oder eine Gruppe ausgesetzt ist.<br />

Die Kraftfeldanalyse als Evaluationsinstrument bietet sich an, wenn es<br />

darum geht, relevante Einflussfaktoren herauszufiltern, um Veränderungsprozesse<br />

einzuleiten bzw. durchzuführen.<br />

Im Rahmen einer Kontextevaluation von Lernprozessen können mit dieser<br />

Methode die treibenden Kräfte von Individuen oder Gruppen, die den<br />

Lernprozess unterstützen und die hemmenden (Rückhalte-) Kräfte identifiziert<br />

werden, um mit den Beteiligten die erwünschte Veränderung steuern<br />

zu können. Dabei könnte die Evaluation des Lernprozesses selbst den<br />

Gegenstand der Analyse darstellen (Was unterstützt Evaluation? Was behindert<br />

die Evaluation?), um so eine Grundlage für die nachfolgenden<br />

Evaluationen zu erarbeiten.<br />

Bei der Durchführung dieser Methode ist darauf zu achten, dass jeder<br />

Teilnehmende seine Meinung frei äußern kann, auch wenn es um hemmende<br />

Einflussfaktoren geht.<br />

In Form einer moderierten Kleingruppenarbeit werden die fördernden und<br />

hemmenden Kräfte herausgearbeitet. Dabei gibt es die Möglichkeit, die<br />

Ergebnisse als graphische Darstellung (Comelli 1985, S. 284) oder auch<br />

in einer tabellarischen Form (Graf-Götz; Glatz 1998, S. 50) darzustellen.<br />

In einem abschließenden Schritt werden die Kräfte entsprechend ihrer<br />

Wirkung gewichtet (z.B. Pfeillänge)<br />

Graphische Darstellung:<br />

Den Mittelpunkt der Karte stellt die Person oder die Gruppe dar. Nach<br />

und nach werden nun alle Einflussfaktoren (andere Personen oder Instanzen),<br />

die in Interaktion mit der Person oder der Gruppe stehen, eingezeichnet.<br />

Danach wird die Beziehung (Erwartungen, Wünsche, Abhängigkeiten<br />

usw.) charakterisiert und ebenfalls verzeichnet. Das entstehende<br />

Netzwerk (= Kraftfeld) stellt die verschiedensten Einflussfaktoren, die<br />

sich zum Teil aufheben, ergänzen oder im Gegensatz zueinander stehen<br />

dar.<br />

Tabellarische Form:<br />

Zunächst werden an einer Pinnwand Angaben zum gewünschten Vorhaben<br />

bzw. Projekt eingetragen, ebenso der Sinn bzw. Zweck, das gewollte<br />

Ergebnis und die betroffenen Personen oder Gruppen. In einer tabellarischen<br />

Darstellung werden nun in der 1. Spalte die unterstützenden und<br />

hemmenden Kräfte eingetragen, danach in weiteren Spalten die Einflussstärke<br />

(Skala: 0 = kaum Einfluss bis 3 großer Einfluss), die möglichen<br />

Kontextevaluation<br />

Kurzbeschreibung<br />

Einsatzgebiete<br />

(Anwendungsbereiche)<br />

Voraussetzungen<br />

Vorgehensweise<br />

129

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!