kurzgeschichte - SpecFlash
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DIE Bücherdimension<br />
enwissenschaft’. Bis es soweit ist, lese ich halt<br />
so kritisch wie möglich Ruges Roboter …<br />
Im ersten Abschnitt, den „Vorüberlegungen“ (S.<br />
9 – 60) widmet sich unser ehemaliger <strong>SpecFlash</strong>-<br />
Redakteur den Ausdifferenzierungen und Definitionen<br />
seiner prägnantesten Termini. „Was ist<br />
Technik?“ (S. 15), „Was ist Science Fiction?“ (S.<br />
31) und „Was ist ein Roboter?“ (S. 37) fragt er<br />
sich da ganz unschuldig, wie weiland André Bazin<br />
angesichts des Mysteriums Kino/Film und liefert<br />
ebenso dezidierte wie wohlkalkulierte Antworten<br />
– frei nach seinem Professor (immerhin<br />
Deutschlands führender Bildungstheoretiker<br />
Winfried Marotzki) wird hier brav rekurriert, was<br />
Bildung an sich ausmacht und wie Technik allgemein<br />
und die Roboter im Speziellen in ein<br />
solches strukturales Konzept gezwängt werden<br />
können. Das alles ist präzise bestimmt und im<br />
Rahmen seiner Prüfungskonstellation<br />
(kon)genial hergeleitet.<br />
Ab „Abschnitt 2: Studie“ (S. 61) geht es dann ans<br />
Wesentliche. Mithilfe der in Fachkreisen nicht<br />
ganz unkritisch gesehenen ‚Methode’, bzw.<br />
deren ‚vieler Ansätze’ des Neoformalismus soll<br />
der Roboter im Film titelgerecht analysiert<br />
werden. Dererlei Gedankengut führt Ruge zwar<br />
kompakt und versiert ein, greift sie aber im<br />
weiteren Fortgang (wenn überhaupt) nur noch<br />
sporadisch auf. Klassische Medien-, bzw. Filmwissenschaftler<br />
würden sich angesichts dessen<br />
die Haare raufen, aber um das Verhältnis von<br />
Mensch und Roboter zu bestimmen muss nun<br />
mal im Rahmen einer M. A. –Arbeit eine rigorose<br />
„Einschränkung des Feldes“ (S. 74) erfolgen –<br />
sonst wird das nur eine Aufzählung interessanter<br />
und diskussionswürdiger Gedanken, aber nicht<br />
mehr. Es will, ja muss aber eine wissenschaftliche<br />
Arbeit mit Fokus auf Medienpädagogik<br />
<strong>SpecFlash</strong> - das Portal in eine parallele Realität<br />
sein! Da geht es ab einem bestimmten Moment<br />
streng um Konzentration und Komprimierung<br />
auf die Haupttheorie. Mithilfe empirischer Forschungsstrategie<br />
und grafisch visualisierter Kategorisierungssysteme<br />
fasst Ruge sodann seine<br />
Methode enger und kommt zu den – von mir<br />
heiß ersehnten – Filmanalysen.<br />
Anhand von A���� �� W������, W��������,<br />
M����� M�. R����, T���������, D�� 200 J����<br />
M��� und T��������� 4 wird die Genealogie<br />
der Roboterdarstellungen im Film unter Beweis<br />
gestellt (Da allerdings keine Regel ohne Ausnahme<br />
ist und Ausnahmen somit die Regel<br />
bestimmen, wird zudem überaus clever über den<br />
„Sonderfall: I Robot“ (S. 154) räsoniert). Wolfgang<br />
Ruge zufolge treten hierbei sechs Typen<br />
markant hervor:<br />
1. Der Roboter als dienendes Einzelstück<br />
2. Der Roboter mit unterlegenem Bewusstsein<br />
3. Lernfähige Roboter (auf dem Niveau von<br />
Kindern)<br />
4. Die gefährlichen Einzelgänger<br />
5. Kaum noch vom Menschen zu unterscheidende<br />
Roboter<br />
6. Die Roboter als bedrohliche Masse<br />
Mittels penibel ausgearbeiteter (unter Umständen<br />
ein wenig zu starrer) Beschreibungskriterien<br />
kategorisiert Wolfgang Ruge seine Forschungsobjekte,<br />
indem er sie in punkto ‚Menschenähnlichkeit’,<br />
‚Interaktionsqualität’ und<br />
‚Rahmenbedingungen’ bewertet (S. 91). Diese<br />
Hauptaspekte werden sodann in Unterpunkten<br />
konkretisiert. Die ‚Menschenähnlichkeit’ wird<br />
anhand von ‚Bewusstsein’, ‚Lernfähigkeit’, ‚Willensstatus’,<br />
‚visueller Ähnlichkeit’ und ‚Emotionalität’<br />
stärker gefasst, die ‚Interaktionsqualität’