03.12.2012 Aufrufe

kurzgeschichte - SpecFlash

kurzgeschichte - SpecFlash

kurzgeschichte - SpecFlash

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.

YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.

Ein dienliches Einzelstück:<br />

Ruges Roboter<br />

eine Rezension von Markus Kügle<br />

DIE Bücherdimension<br />

Wolfgang Ruge, welcher ja vor gar nicht allzu<br />

langer Zeit hier bei <strong>SpecFlash</strong> immer fleißig und<br />

ebenso engagiert wie ambitioniert mitgeschrieben<br />

hatte, veröffentlichte unlängst seine Master-<br />

Abschlussarbeit in Buchform. Dabei handelt es<br />

sich sogar um nicht weniger als den ersten Band<br />

der neugegründeten ‚Magdeburger Schriftenreihe<br />

zur Medienbildung’. Soetwas nötigt zweifelsohne<br />

Respekt ab. Vollständiger Titel dieser<br />

Publikation heißt nun Roboter im Film – Audiovisuelle<br />

Artikulationen des Verhältnisses zwischen<br />

Mensch und Technik.<br />

Auf beinahe schon dissertationswürdigen 172<br />

Seiten b(e)reitet der nunmehr so ausgezeichnete<br />

M.edienpädA.goge seine passionierten<br />

Forschungsobjekte vor und aus. Soviel sei vorab<br />

dazu gesagt: Er hat sich viel vorgenommen. Das<br />

Verhältnis zwischen Mensch und Maschine will<br />

er medienbildungstheoretisch denken. Interdisziplinär<br />

zwischen Medienpädagogik und Filmwissenschaft<br />

will er sich positionieren. Eine<br />

Genealogie der Roboterdarstellungen im Film<br />

will er vorlegen und innerhalb dieser eine markante<br />

Zäsur nachweisen.<br />

Nun bin ich meines Zeichens einer anderen<br />

Auslegung der Medienwissenschaft(en) verpflichtet<br />

– im Grunde jener, welche sich noch als<br />

zutiefst klassisch versteht und aus den Film- und<br />

Rezension: „Roboter im Film“ von Wolfgang Ruge<br />

DIE Bücherdimension<br />

von Markus Kügle<br />

Fernsehwissenschaften der 1980er Jahre hervorgegangen<br />

ist. Hier gilt die Methode der<br />

Filmtheorie(n)⁽Vorzugsweise jene aus dem<br />

Bereich der Semiotik – mit deutlich frankophilen<br />

Einschlag) und die direkten Analysen am audiovisuellen<br />

Objekt noch als das Höchste der<br />

Gefühle. Insofern stehe ich den Ansätzen von<br />

Medienbildung auch mit einem Hauch von<br />

Skepsis skeptisch gegenüber, sind diese doch aus<br />

einer ‚(post)moderneren’ Hybridisierung von<br />

verschiedensten akademischen Disziplinen entstanden,<br />

welche zwar derzeit für viel Aufruhr in<br />

gewissen wissenschaftlichen Kreisen sorgen,<br />

aber die verzweifelte Suche nach einer allgemeinen<br />

Medientheorie oder vielmehr Ontologie<br />

dann doch eher behindern. Irgendwie scheinen<br />

alle ‚irgendwas mit Medien’ machen zu wollen<br />

(Wobei von den Medieninformatikern ganz zu<br />

schweigen sein soll): die Philosophen, Psychologen,<br />

Soziologen und Pädagogen … die Kunst-,<br />

Kultur- und Kommunikationswissenschaftler im<br />

Allgemeinen, … natürlich auch die Literaturwissenschaftler<br />

im Besonderen, … sogar Naturwissenschaftler<br />

sind mittlerweile dem ganz<br />

speziellen Reiz der media studies erlegen und<br />

beschäftigen sich vermehrt unter dem Label der<br />

science and technology studies mit relevanten<br />

Fragen zur Vermittlung von Inhalten diverser<br />

(audio)visueller Erzeugnisse (Stichwort: Epistemische<br />

Bilder). Interdisziplinarität heißt hier das<br />

für Ungeübte nur schwer auszusprechende<br />

Zauberwort! Meiner Meinung nach wird sich das<br />

große, unübersichtliche Feld der Medienwissenschaft<br />

in absehbarer Zeit bald aufteilen – in eine<br />

Klassische und in eine ‚Neuere deutsche Medi-

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!