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Humangenetik Spektrum

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einer umfassenden Untersuchung der Gene MSH2, MLH1, MSH6 und / oder PMS2 eine Mikrosatelliteninstabilität<br />

an Tumorgewebe nachgewiesen worden sein. Voraussetzung für die Mikrosatellitenanalyse<br />

ist die Erfüllung der Bethesda-Kriterien. Sollte kein Tumormaterial für eine Untersuchung der<br />

Mikrosatelliteninstabilität zur Verfügung stehen, so müssen in der Familie die Amsterdam II Kriterien<br />

erfüllt sein. Es sollte, sofern möglich, primär stets das Familienmitglied mit der höchsten Mutationswahrscheinlichkeit<br />

untersucht werden. Die Erfüllung dieser Vorgaben muss durch das Labor vor der<br />

Untersuchung geprüft werden. Hierfür bitten wir Sie, das unten stehende Formular „Angaben bei<br />

Anforderung HNPCC“ auszufüllen und dem Auftrag beizulegen.<br />

<br />

Ersttrimester-Screening<br />

Material<br />

2 ml Serum<br />

Verfahren<br />

Wichtig! 7,5 ml Blut in einer Serum-Monovette steril entnehmen, 30 Min. stehen lassen, dann zentrifugieren<br />

(3000 U/Min. für 5 Min.), abgetrenntes Serum bei 4°C* verschicken. Wenn keine Zentrifuge vorhanden<br />

ist, bitte die Serum-Monovette 2 Std. im Kühlschrank (!) stehen lassen, dann 2 ml Serum in ein neues<br />

Röhrchen abgießen und verschicken. Lagerung und Transport der Serumprobe bei 4°C (ggf. einfrieren).<br />

*Kühlboxen werden auf Anfrage zugesandt.<br />

Klinische Relevanz<br />

Bestimmung von freiem ß-hCG und PAPP-A [freies ß-hCG (engl.: free ß human chorionic gonadotrophin),<br />

PAPP-A (engl.: pregnancy-associated plasma protein A)], pränatale Diagnostik zur individuellen<br />

Risikoabschätzung der häufigsten zahlenmäßigen Chromosomenveränderungen (z. B. Trisomie<br />

21) anhand des Risikoalgorithmus der FMF England oder Deutschland (Wahrscheinlichkeitsberechnung<br />

für das Vorliegen z. B. einer Trisomie 21)<br />

Anmerkungen<br />

Bei standardisierter Vorgehensweise, die z. B. im Rahmen der qualitätssichernden Maßnahmen<br />

der FMF England realisiert wird, liegt die Sicherheit des Verfahrens bei 85 - 90% ggf. höher (5%<br />

Falsch-positiv-Rate). Das Ersttrimesterscreening beruht auf einer kombinierten computergestützten<br />

Risikoberechnung unter Einschluss individueller Schwangerschafts-Parameter, dazu gehören z. B.:<br />

1. Biochemische Messung von PAPP-A und freiem ß-hCG in der 8 + 0 bis 14 + 1 SSW (Software<br />

der FMF England), 11 + 1 bis 14 + 0 SSW (Software der FMF Deutschland)<br />

2. Sonographische Messung der Scheitelsteißlänge (SSL) und Nackentransparenz (NT) in der<br />

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