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Humangenetik Spektrum

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Knochenexostosen<br />

→ EXT1, EXT2<br />

Material<br />

2 ml EDTA-Blut<br />

Verfahren<br />

Nachweis von Mutationen im EXT1-Gen und im EXT2-Gen durch PCR, Sequenzierung und MLPA<br />

Klinische Relevanz<br />

Mutationsanalyse bei Patienten mit Exostosen<br />

Anmerkungen<br />

Bei den multiplen kartilaginären Exostosen (Synonyme multiple Osteochondrome, multiple cartilaginäre<br />

Exostosen (MCE), Osteochondrodysplasie mit kartilaginären Exostosen, Bessel-Hagen-Krankheit,<br />

Exostosenkrankheit) handelt es sich um eine seltene, autosomal dominant vererbte, chronische<br />

Knochensystemerkrankung. Exostosen sind gutartige Knochenvorsprünge oder Knochenausstülpungen,<br />

i. d. R. in der Nähe der Wachstumsfugen langer Röhrenknochen und wachsen meist unkontrolliert<br />

an den Knochenenden. Exostosen können zu Bewegungseinschränkungen, Schmerzen,<br />

Verformungen der Knochen und Einschränkungen des Längenwachstums führen. Die phänotypische<br />

Ausprägung der Exostosenbildung ist variabel. Eine maligne Entwicklung ist möglich, aber<br />

selten.<br />

Differentialdiagnostisch muss eine nicht vererbbare, solitäre Exostose abgegrenzt werden. Multiple<br />

kartilaginäre Exostosen werden in der Mehrzahl der Fälle durch Mutationen im EXT1-Gen und im<br />

EXT2-Gen verursacht. Die Neumutationsrate liegt bei ungefähr einem Drittel.<br />

<br />

Kollagenrezeptor (C807T)<br />

→ ITGA2<br />

Material<br />

2 ml EDTA-Blut<br />

Verfahren<br />

Bestimmung des C- oder T-Allels (rs1126643)<br />

Klinische Relevanz<br />

Mutationsanalyse bei Thrombosen und Myokardinfarkt bei jüngeren Personen<br />

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