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Humangenetik Spektrum

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MODY Typ 11<br />

→ BLK<br />

Material<br />

2 ml EDTA-Blut<br />

Verfahren<br />

Sequenzierung des BLK-Gens<br />

Klinische Relevanz<br />

Abklärung des ursächlichen Gendefekts bei V. a. MODY-Diabetes, dies auch zur Therapieabstimmung<br />

Anmerkungen<br />

Neben dem Diabetes mellitus Typ 1 und dem Diabetes mellitus Typ 2 ist als weitere Form der<br />

monogenetisch bedingte „Maturity onset diabetes of the young“ (MODY) bekannt. Etwa 2% der<br />

Patienten mit Diabetes mellitus haben einen MODY-Diabetes. An das Vorliegen eines MODY sollte<br />

bei Diabetes-Patienten gedacht werden, die folgende Besonderheiten zeigen:<br />

• Auffällige Familienvorgeschichte<br />

• Erkrankungsbeginn vor dem 25. Lebensjahr<br />

• Diabetesspezifische Antikörper negativ<br />

• Normales Körpergewicht<br />

• Niedriger Insulinbedarf nach dem ersten Erkrankungsjahr<br />

Der MODY-Diabetes wird autosomal dominant vererbt, i. d. R. ist also auch ein Elternteil betroffen.<br />

Es sind über 10 verschiedene Gene bekannt, die einen MODY-Diabetes bedingen können. Dementsprechend<br />

wird der MODY in verschiedene Formen unterteilt, die sich in der klinischen Ausprägung<br />

und in der Therapie unterscheiden. Am häufigsten sind der MODY Typ 3 (60%; HNF1A-Gen), Typ<br />

2 (20%, GCK-Gen) und Typ 1 (5 - 10%; HNF4A-Gen). Die anderen MODY-Formen sind selten.<br />

Eine Untersuchung des BLK-Gens (MODY Typ 11) ist sinnvoll, wenn bei Patienten mit klinisch starkem<br />

V. a. einen MODY-Diabetes die Untersuchung der Gene HNF1A, HNF4A und GCK unauffällig<br />

war.<br />

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