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Humangenetik Spektrum

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Mitochondriale DNA, Komplettsequenzierung<br />

Material<br />

2 ml EDTA-Blut<br />

Verfahren<br />

Nachweis von Mutationen der mitochondrialen DNA durch PCR und anschließende Sequenzierung<br />

Anmerkungen<br />

Bei V. a. eine mitochondriale Erkrankung, für die entweder mehrere ursächliche mitochondriale<br />

Gene in Frage kommen oder für die häufige bekannte Gendefekte bereits durch gezielte Untersuchung<br />

ausgeschlossen werden konnten, kann eine Untersuchung der kompletten mitochondrialen<br />

DNA-Sequenz erwogen werden. Hier sollte beachtet werden, dass für einige mitochondriale Erkrankungen<br />

die ursächliche Mutation nur in bestimmten Geweben, z. B. im Muskel, gefunden werden<br />

kann. Ursächlich für mitochondriale Erkrankungen können auch Mutationen in Genen des Kerngenoms<br />

sein.<br />

<br />

Mittelketten-Acyl-CoA-Dehydrogenase-<br />

Defizienz (MCAD)<br />

→ ACADM<br />

Material<br />

2 ml EDTA-Blut<br />

Verfahren<br />

Nachweis der Mutation c.985A>G (p.Lys329Glu) im ACADM-Gen durch PCR und anschließende<br />

Sequenzierung<br />

Klinische Relevanz<br />

Mutationsanalyse bei Hypoglykämie, wiederholtem Erbrechen, Lethargie unklarer Ursache<br />

Anmerkungen<br />

Die Medium-Chain Acyl-CoA Dehydrogenase Defizienz (MCAD-Defizienz) ist eine hereditäre rezessive<br />

Stoffwechselerkrankung der mitochondrialen ß-Oxidation der Fettsäuren, die meist innerhalb<br />

der ersten zwei Lebensjahre nach einer Fastenperiode (z. B. nach Infektion) erstmalig<br />

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