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Humangenetik Spektrum

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CDG-Syndrom (CDG-IIc)<br />

→ SLC35C1<br />

Material<br />

2 ml EDTA-Blut<br />

Verfahren<br />

Nachweis von Mutationen im SLC35C1-Gen durch PCR und anschließende Sequenzierung<br />

Klinische Relevanz<br />

Verdacht auf CDG-IIc bei Kindern mit Immundefekt, Kleinwuchs und mentaler Retardierung<br />

Anmerkungen<br />

Congenital Disorders of Glycosylation“ (CDG) sind hereditäre Störungen der Glykoproteinbiosynthese,<br />

die zu Multiorgan-Erkrankungen mit oftmals schweren neurologischen Störungen führen. Bis<br />

heute wurden 18 verschiedene autosomal rezessiv vererbte CDG-Typen beschrieben (Körner und<br />

Figura von, Dtsch Ärztebl 2006, 103: A3101–A3107, Review), die in zwei Hauptgruppen unterteilt<br />

werden (CDG-I und CDG-II). Die häufigste Form des CDG-Syndroms wird als CDG-Ia bezeichnet<br />

und betrifft etwa 80 Prozent aller bekannten CDG-Patienten. CDG-IIc wird auch als Leukozyten-Adhäsionsdefekt<br />

Typ II (LAD II) bezeichnet. Klinisch imponieren psychomotorische Entwicklungsverzögerungen,<br />

Zwergwuchs, Fehlbildungen (breiter, flacher Nasenrücken, lange Augenlider und große<br />

Handteller) und rezidivierende Infekte mit hohem Fieber in Verbindung mit einer Leukozytose. Verursacht<br />

wird CDG-IIc durch Mutationen im Gen für den Golgi GDP-Fucosetransporter (SLC35C1-<br />

Gen). Das SLC35C1-Gen ist verantwortlich für den Transport von GDP-gebundener Fucose in den<br />

Golgi-Apparat. In einigen Fällen ist die therapeutische Gabe von Fucose wirksam, insbesondere in<br />

Hinblick auf die Leukozytose und die rezidivierenden Infektionen.<br />

<br />

CFC-Syndrom<br />

→ BRAF, MAP2K1, MAP2K2, KRAS<br />

Material<br />

2 ml EDTA-Blut<br />

Verfahren<br />

1. Stufe: Sequenzierung des BRAF-Gens (Mutationsnachweis in ca. 75% der CFC-Syndrom-Fälle),<br />

2. Stufe: Sequenzierung der Gene MAP2K1 und MAP2K2 (Mutationsnachweis in ca. 25% der<br />

CFC-Syndrom-Fälle), 3. Stufe auf gesonderte Anforderung: Sequenzierung KRAS-Gen (Mutationen<br />

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