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Humangenetik Spektrum

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einer Mutation in JAK2 oder MPL. Bei etwa 88% dieser JAK2- und MPL-negativen Patienten findet<br />

sich eine Mutation in Exon 9 des Calreticulin-Gens (CALR). In klinischen Studien konnte gezeigt<br />

werden, dass das Vorliegen einer CALR-Mutation von prognostischer Relevanz ist: Das Gesamtüberleben<br />

von ET / PMF-Patienten mit CALR-Mutationen ist signifikant besser als bei ET / PMF-Patienten<br />

mit Mutationen im JAK2-Gen. Bei allen Patienten mit JAK2- und BCR-ABL1-negativer myeloproliferativer<br />

Erkankung sollte zur weiteren Abklärung eine molekulargenetische Untersuchung des CALR-<br />

Gens (Exon 9) und des MPL-Gens (Exon 10) erwogen werden.<br />

<br />

Cantu-Syndrom<br />

→ ABCC9<br />

Material<br />

2 ml EDTA-Blut<br />

Verfahren<br />

Nachweis von Mutationen im ABCC9-Gen durch PCR und anschließende Sequenzierung<br />

Klinische Relevanz<br />

V. a. Cantu-Syndrom<br />

Anmerkungen<br />

Patienten mit Cantu-Syndrom fallen i. d. R. ab der Geburt durch eine Hypertrichose und eine grobe<br />

Fazies auf. Das Herz ist vergrößert mit in der Regel jedoch normaler Funktion und oft unauffälliger<br />

körperlicher Belastbarkeit. Assoziierte kleine Fehlbildungen von Herz und Gefäßen können vorliegen.<br />

Skelettanomalien werden häufig gefunden. Die geistige Entwicklung ist i. d. R. unauffällig, Verhaltensauffälligkeiten<br />

können jedoch vorliegen. Die Mehrheit der Betroffenen trägt eine Mutation im<br />

ABCC9-Gen heterozygot. Oft handelt es sich hierbei um Neumutationen.<br />

<br />

Carney-Komplex<br />

→ PRKAR1A, PDE11A<br />

Material<br />

2 ml EDTA-Blut<br />

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