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Humangenetik Spektrum

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Treacher-Collins-Syndrom<br />

→ TCOF1<br />

Material<br />

2 ml EDTA-Blut<br />

Verfahren<br />

Nachweis von Mutationen des TCOF1-Gens durch PCR und anschließende Sequenzierung<br />

Klinische Relevanz<br />

V. a. Treacher-Collins-Syndrom<br />

Anmerkungen<br />

Das Treacher-Collins-Syndrom geht mit einer Entwicklungsfehlbildung insbesondere des Gesichtsbereichs<br />

einher. Typisch sind eine Hypoplasie von Jochbein und Unterkiefer, Fehlbildungen des<br />

äußeren Ohres, Kerbung des Unterlids und Fehlen der unteren Wimpern. Etwa die Hälfte der Betroffenen<br />

hat eine Schallleitungsschwerhörigkeit. Die Intelligenz ist normal. Mehr als 90% der Fälle<br />

beruhen auf Mutationen im TCOF1-Gen. Der Erbgang ist autosomal dominant. Bei etwa 60% liegt<br />

jedoch eine Neumutation vor.<br />

<br />

Trimethylaminurie (Fish-Odor-Syndrom)<br />

→ FMO3<br />

Material<br />

2 ml EDTA-Blut<br />

Verfahren<br />

Nachweis von Mutationen im FMO3-Gen durch PCR und anschließende Sequenzierung<br />

Klinische Relevanz<br />

Mutationsanalyse bei Patienten mit einem unangenehmen Körpergeruch, der dem von verdorbenem<br />

Fisch ähnelt, mit erhöhten TMA-Spiegeln im Urin, bei V. a. ein Hyperchylomikronämie-Syndrom<br />

Anmerkungen<br />

Die Trimethylaminurie ist eine autosomal rezessiv vererbte oder sporadisch auftretende Stoffwechselstörung<br />

mit einem unangenehmen Körpergeruch, der dem von verdorbenem Fisch ähnelt. I. d. R.<br />

manifestiert sich die Trimethylaminurie von Geburt an, wenn trimethylamin (TMA)-haltige Nahrung<br />

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