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Humangenetik Spektrum

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AFP, Alpha1-Fetoprotein (Schwangerschaft)<br />

Material<br />

2 ml Serum<br />

Klinische Relevanz<br />

Erhöhte AFP-Werte bei V. a. Mehrlingsschwangerschaft, Neuralrohrdefekt, Bauchwanddefekt, Anenzephalie<br />

etc.; sehr niedrige AFP-Werte bei V. a. drohenden Abort, Trisomie 21, etc.<br />

Anmerkungen<br />

Die beste diagnostische Spezifität und Sensitivität wird in der 14 + 1 bis 18 + 6 SSW erreicht. Die<br />

Angabe des exakten Gestationsalters ist unbedingt notwendig. Die Beurteilung des AFP-Wertes<br />

sollte zusammen mit dem Befund des pränatalen Ultraschalls erfolgen.<br />

<br />

Agammaglobulinämie, X-chromosomale<br />

→ BTK<br />

Material<br />

2 ml EDTA-Blut<br />

Verfahren<br />

Nachweis von Mutationen im BTK-Gen durch PCR und anschließende Sequenzierung<br />

Klinische Relevanz<br />

Mutationsanalyse bei Patienten mit V. a. Vorliegen einer Agammaglobulinämie, mit unklaren rezidivierenden<br />

Infektionen<br />

Anmerkungen<br />

Die X-chromosomal rezessiv vererbte Form der Agammaglobulinämie (Typ Bruton, Morbus Bruton)<br />

betrifft v. a. männliche Patienten und wird verursacht durch Mutationen im BTK-Gen, welches die<br />

Bruton-Tyrosinkinase kodiert. Klinisch imponieren rezidivierende bakterielle Infektionen der Atemwege<br />

und des Magen-Darm-Traktes, sowie chronische Infektionen mit Enteroviren. Bei einem Mangel<br />

der Bruton-Tyrosinkinase kommt es zu einer gestörten Reifung der B-Lymphozyten mit mangelnder<br />

Produktion von Immunglobulinen. Die Behandlung ist symptomatisch und besteht in der<br />

regelmäßigen intravenösen Zufuhr von Immunglobulinen.<br />

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