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Humangenetik Spektrum

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zeigen rezidivierend Episoden mit hohem Fieber, Abgeschlagenheit und einem Erythem der Haut<br />

mit Bildung von Pusteln. Arthritiden und eine Nagelbeteiliung können bestehen. Ursächlich sind<br />

Mutationen im IL36RN-Gen (IL36R-Antagonisten-Mangel). Der Erbgang ist mehrheitlich autosomal<br />

rezessiv.<br />

<br />

Gerstmann-Sträussler-Syndrom und andere<br />

Prion-Protein assoziierte Erkrankungen<br />

→ PRNP<br />

Material<br />

2 ml EDTA-Blut<br />

Verfahren<br />

Nachweis von Mutationen im PRNP-Gen durch PCR und anschließende Sequenzierung<br />

Klinische Relevanz<br />

V. a. Gerstmann-Sträussler-Syndrom, V. a. Familiäre Creutzfeld-Jacob Erkrankung, V. a. Fatale familiäre<br />

Insomnie<br />

Anmerkungen<br />

Etwa 10 - 15% der humanen Prionenerkrankungen sind erblich bedingt. Zu den typischen klinischen<br />

Manifestationen der erblichen Prionenerkrankungen gehören kognitive Störungen, Ataxie und<br />

Myokloni. Es existieren im Wesentlichen drei Untergruppen (Gerstmann-Sträussler-Syndrom, Familiäre<br />

Creutzfeld-Jacob Erkrankung und Fatale familiäre Insomnie), die sich in der Ausprägung der<br />

Hauptsymptome und der Begleitsymptomatik unterscheiden. Der Erkrankungsbeginn kann zwischen<br />

der dritten und der neunten Lebensdekade liegen. Die Phase der Progression bis hin zum Tod des<br />

Patienten variiert zwischen wenigen Monaten bis zu über 10 Jahren. Ursächlich für die genetisch<br />

bedingten Prionenerkrankungen sind Mutationen im PRNP-Gen. Der Erbgang ist autosomal dominant.<br />

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