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Humangenetik Spektrum

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Anmerkungen<br />

Die spinocerebellären Ataxien sind eine Gruppe erblicher Erkrankungen, die sich durch eine fortschreitende<br />

Degeneration der Nervenzellen von Kleinhirn und Rückenmark auszeichnen. Der Erkrankungsbeginn<br />

liegt oft im mittleren Erwachsenenalter, ist aber variabel. Typisch sind eine zunehmende<br />

Gangunsicherheit, eine Ungeschicklichkeit beim Greifen, eine Dysarthrie und Augenbewegungsstörungen.<br />

Der Erbgang ist autosomal-dominant. Es sind zahlreiche Formen der spinocerebellären Ataxie<br />

bekannt, die sich durch den zugrunde liegenden Gendefekt und in einigen Fällen dem Vorliegen<br />

von Zusatzsymptomen und der Verlaufsform unterscheiden. Für die häufigsten Formen, die SCA1-3,<br />

6, 7 und 17 sind als genetische Grundlage Trinukleotid-Expansionen ursächlich. Die SCA1 wird<br />

durch eine CAG-Trinukleotid-Expansion im ATXN1-Gen verursacht. Der Erkrankungsbeginn liegt<br />

meist in der 3. und 4. Lebensdekade. Außer einer möglichen peripheren Neuropathie und Pyramidenbahnzeichen<br />

liegen meist keine wegweisenden Zusatzsymptome vor.<br />

<br />

Spinocerebelläre Ataxie Typ 2 (SCA2)<br />

→ ATXN2<br />

Material<br />

2 ml EDTA-Blut<br />

Verfahren<br />

Nachweis einer CAG-Repeatexpansion im ATXN2-Gen mittels fluoreszenzmarkierter PCR.<br />

Die Untersuchung kann gezielt nur hinsichtlich der SCA2 angefordert werden oder als Kombinationsuntersuchung<br />

mit anderen häufigen SCA-Formen (SCA1, SCA2, SCA3, SCA5, SCA6, SCA7,<br />

SCA17).<br />

Klinische Relevanz<br />

Genetische Abklärung bei V.a. spinocerebelläre Ataxie.<br />

Anmerkungen<br />

Die spinocerebellären Ataxien sind eine Gruppe erblicher Erkrankungen, die sich durch eine fortschreitende<br />

Degeneration der Nervenzellen von Kleinhirn und Rückenmark auszeichnen. Der Erkrankungsbeginn<br />

liegt oft im mittleren Erwachsenenalter, ist aber variabel. Typisch sind eine<br />

zunehmende Gangunsicherheit, eine Ungeschicklichkeit beim Greifen, eine Dysarthrie und Augenbewegungsstörungen.<br />

Der Erbgang ist autosomal-dominant. Es sind zahlreiche Formen der spinocerebellären<br />

Ataxie bekannt, die sich durch den zugrunde liegenden Gendefekt und in einigen Fällen<br />

dem Vorliegen von Zusatzsymptomen und der Verlaufsform unterscheiden. Für die häufigsten Formen,<br />

die SCA1-3, 6, 7 und 17 sind als genetische Grundlage Trinukleotid-Expansionen ursächlich.<br />

Die SCA 2 wird durch eine CAG-Trinukleotid-Expansion im ATXN2-Gen verursacht. Der Erkran-<br />

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