Architektur und Politik - Landesinitiative StadtBauKultur NRW
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Von Rellingen nun zum ICE-Bahnhof am Frankfurter Flughafen.<br />
Das ist ein Bauwerk von 700 Meter Länge allein für den ICE-<br />
Verkehr der Deutschen Bahn. Der Bahnhof liegt zwischen zwei<br />
Autobahnen <strong>und</strong> dem Frankfurter Flughafen: mehr Bewegung<br />
<strong>und</strong> Geschwindigkeit ist an einem Ort kaum zu erleben. Wir<br />
wissen ja, die Bahn hat immer als Logo einen Flügel gehabt, das<br />
heißt wohl die Bahn hatte das Ziel abzuheben. Wir haben ihnen<br />
die Möglichkeit geboten. Wenn man mit der Bahn unter dem<br />
Gebäude einfährt, sollte das Gefühl entstehen, man stünde unter<br />
einem Jumbojet. Um diese Wirkung zu unterstreichen, haben wir<br />
die Stützen teleskopartig ausgeformt, so dass es innen so wirkt,<br />
als ob die Stützen einzufahren sind <strong>und</strong> der Baukörper tatsächlich<br />
abheben könnte.<br />
ICE-Bahnhof,<br />
Flughafen Frankfurt/M.<br />
Trotzdem ist der Raum nur acht Meter hoch, hat 60 Meter<br />
Freispann, ist 700 Meter lang <strong>und</strong> lichtdurchflutet. Die Bahn hat<br />
mit diesem Bahnhof Flughafenniveau erreicht. Er ist sauber <strong>und</strong><br />
beheizt, geordnet <strong>und</strong> vermittelt internationale Mobilität. Ich bin<br />
davon überzeugt, dass dieses Gebäude selbst die Atmosphäre<br />
des Frankfurter Flughafens noch mal toppt. Die Züge fahren<br />
durch eine Luftschleieranlage in das Gebäude hinein. Für eine<br />
ehemals geplante achtgeschossige Bebauung auf dem Rücken<br />
des Gebäudes mussten wir die Stützen <strong>und</strong> die Träger - Sie<br />
sehen es dort oben – ausreichend stark planen. Sie wissen, dass<br />
der Carport auf unserem Gebäude von einem anderen<br />
Architekten realisiert wurde – man hatte leider vergessen, uns<br />
zum Wettbewerb einzuladen.