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Architektur und Politik - Landesinitiative StadtBauKultur NRW

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Minerva Office Building,<br />

London<br />

Hier sehen Sie ein kleines von uns gebautes Stadtquartier für die<br />

Supermarktkette Sainsbury’s. Ich zeige es, da es ein dreieckiger<br />

Standort mit gemischter Nutzung ist. Es gibt einen Supermarkt,<br />

eine Kirche, eine Kinderkrippe, Werkstätten, Wohnhäuser, Parkplätze<br />

<strong>und</strong> einzelne Ladengeschäfte. Die Idee gefällt mir; dieses Projekt<br />

ist wirklich eine echte Mischnutzung. Wir haben natürlich, wie<br />

wir das immer tun, sehr lange an den architektonischen Details<br />

gearbeitet, z. B. an den enormen Stahlecken an der Außenseite.<br />

Hier werden sehr starke architektonische Zeichen gesetzt <strong>und</strong><br />

dieser Ort ist sehr populär <strong>und</strong> beliebt. Dahinter haben wir, ohne<br />

dass der Supermarkt das bemerkt hatte, zehn Studiohäuser gebaut.<br />

Sie fanden das kommerziell nicht sehr interessant.<br />

Jetzt komme ich zu der Bearbeitung von Details in unserem<br />

Büro. Ich bitte meine Leute oft, sich Boote anzusehen, denn ich<br />

sage ihnen, man findet dort sehr wenig Überflüssiges, alles hat<br />

die richtige Größe, alles ist aus den richtigen Werkstoffen<br />

geschaffen <strong>und</strong> erfüllt seine Aufgabe. Man empfindet eine<br />

Empathie zwischen den Werkstoffen, die verwendet werden. Dies<br />

ist ein gutes Beispiel dafür, wie auch die Integration in einem<br />

Gebäude funktionieren sollte. Man sollte sich ein Boot genauer<br />

ansehen. Insbesondere meine ich die America’s Cup Boote, das<br />

sind natürlich absolute Extreme, weil da selbst die Taue unterschiedliche<br />

Dicken, unterschiedliche Materialien <strong>und</strong> Längen<br />

haben. Wenn man sich eine ältere Jacht genauer ansieht <strong>und</strong> mit<br />

einem Boot vergleicht, das sich im America’s Cup befindet, wäre<br />

dies eine sehr gute Übung für einen <strong>Architektur</strong>studenten.<br />

Sainsbury’s Superstore,<br />

London<br />

Wir haben ein Projekt in der City of London im Finanzbezirk in<br />

der Gresham Street. Dort hatten wir einen kleinen grünen Platz<br />

vor uns, den wir in das Gebäude mit einbezogen haben. Wir<br />

haben grüne Stufenterrassen verwendet <strong>und</strong> außen am Gebäude<br />

Schiefer, der mit Stahlspangen angebracht wurde.<br />

Bei diesem Projekt (Minerva Office Building, London) handelt es<br />

sich um ein wesentlich größeres Hochhaus. Wir haben uns sehr<br />

viel im Bodenbereich mit dem Fußgängersystem beschäftigt. Wir<br />

fanden es besonders wichtig, dass wir Läden im Gebäude <strong>und</strong><br />

Wurzeln durch das Gebäude haben, <strong>und</strong> dass es Verbindungen<br />

mit dem Bahnhof, den man auf dem Bild sieht, gibt. Das Gebäude<br />

wird sehr hoch sein <strong>und</strong> einen Art Hintergr<strong>und</strong> darstellen. Aus<br />

Umweltsicht ist der Bodenbereich das Interessante.<br />

Auf diesem Dia sehen Sie eine außen angewandte Doppelverschalung<br />

<strong>und</strong> Frischluftventilationen. Man kann sechs Monate<br />

im Jahr die inneren Fenster öffnen <strong>und</strong> so direkt Frischluft erhalten.<br />

Das ist sehr ungewöhnlich. Diese Idee ist beinahe revolutionär<br />

bei einem Gebäude dieser Höhe. Dadurch wird natürlich sehr<br />

viel an technischen Anlagen gespart. Man muss sehr sorgfältig<br />

definieren, wo man die Grenzen setzt, so dass das Gebäude<br />

nicht das ganze Jahr über die gleiche Temperatur hält. Man<br />

erwartet unterschiedliche Temperaturen im Winter <strong>und</strong> im<br />

Sommer, <strong>und</strong> man muss den Beteiligten erklären, dass sie sich in<br />

einer externen Umwelt eigentlich wie Zuhause fühlen. In Europa<br />

ist es ja wirklich nicht notwendig, zuhause eine Klimaanlage zu<br />

haben, <strong>und</strong> wenig Leute leben in einem Haus mit Klimaanlage.<br />

Warum sollte dann in einem Büro eine Klimaanlage vorhanden<br />

sein? Wir haben in diesem Zusammenhang sehr viel mit unseren

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