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Architektur und Politik - Landesinitiative StadtBauKultur NRW

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Abschluss <strong>und</strong> Zusammenfassung<br />

Lessons from Jersey!<br />

Michael Arns<br />

Vizepräsident der Architektenkammer<br />

Nordrhein-Westfalen<br />

Meine sehr verehrten Damen <strong>und</strong> Herren,<br />

in den vergangenen Tagen haben wir sehr viel Interessantes, teilweise<br />

auch Wegweisendes gehört. Die Bandbreite der Themen,<br />

über die wir im Verlauf des Kongresses etwas erfahren konnten,<br />

war weit gefasst, von Sloterdijks Betrachtungen über das „postimperiale<br />

Verwöhnungsprojekt“ Europa bis hin zu Norbert Walters<br />

supranationalem Kooperationsmodell.<br />

Die Fülle von Informationen <strong>und</strong> Anregungen muss man erst<br />

einmal mit etwas Ruhe <strong>und</strong> Abstand verarbeiten. Darum will ich<br />

jetzt auch kein inhaltliches Resümee des Kongresses ziehen.<br />

Auch mit Blick auf die vorgerückte Zeit werde ich meine<br />

Schlussbetrachtung kurz halten.<br />

An dieser Stelle möchte ich nur thesenhaft einige ausgewählte<br />

Kernbotschaften für die nordrhein-westfälische Architektenschaft<br />

formulieren, die sich für mich im Kongressverlauf heraus kristallisiert<br />

haben, die „Lessons from Jersey“:<br />

• Das konjunkturelle Umfeld für Architekten wird auf absehbare<br />

Zeit schwierig bleiben: Wachstumsschwäche <strong>und</strong> sinkende<br />

Einnahmen werden weiterhin Handlungsmöglichkeiten <strong>und</strong><br />

Investitionstätigkeit der öffentlichen Auftraggeber begrenzen.<br />

• Die Erweiterung des europäischen Binnenmarktes, verb<strong>und</strong>en<br />

mit einer weiteren Öffnung der Dienstleistungsmärkte, kann<br />

den Wettbewerb für Architekten verschärfen.<br />

• Europäische Ländermärkte bieten jedoch Potenziale <strong>und</strong><br />

Chancen, das schrumpfende Geschäftsvolumen auf dem<br />

Heimatmarkt zu kompensieren. Dabei profitieren Architekten<br />

vom Qualitätsimage deutscher <strong>Architektur</strong> im Ausland.<br />

• Hierfür müssen interessierte Kollegen ihr länderübergreifendes<br />

Networking verstärken <strong>und</strong> Kooperationen eingehen.<br />

• Architekten müssen das Dienstleistungsmarketing intensivieren<br />

<strong>und</strong> ihr Leistungsprofil verstärkt gegenüber potenziellen<br />

K<strong>und</strong>en kommunizieren.<br />

Die Qualität der Arbeit muss dabei der zentrale Faktor bleiben.<br />

Es kann aber nicht schaden, über „Popstar-“ oder „Entertainerqualitäten“<br />

zu verfügen, wie wir in den vergangenen beiden<br />

Tagen erleben konnten…<br />

• Last but not least – als Nebeneffekt dieser Veranstaltung:<br />

Es bestehen offenbar gute Aussichten, dass uns die HOAI<br />

erhalten bleibt. Das ist aus Architektensicht eine oder die<br />

frohe Botschaft des Kongresses <strong>und</strong> für uns von ganz<br />

besonderer Bedeutung.<br />

Da Sie selbst es angesprochen haben, Herr Minister Vesper,<br />

erwarten wir natürlich von Ihnen hierzu eine klare Stellungnahme.<br />

An der Entschlackung <strong>und</strong> Vereinfachung HOAI muss<br />

unser Berufsstand jetzt engagiert <strong>und</strong> konstruktiv mitarbeiten.<br />

Zurück in Deutschland, werden wir die inhaltlichen Erkenntnisse<br />

des Kongresses eingehend reflektieren <strong>und</strong> Schlussfolgerungen<br />

für die Ausrichtung der Kammerarbeit ziehen. Was sich aber jetzt<br />

schon sagen lässt: Von Jersey wird ein wichtiger Impuls für die<br />

weitere Arbeit der Architektenkammer Nordrhein-Westfalen ausgehen.<br />

Die Erkenntnisse des Kongresses geben uns Orientierung<br />

<strong>und</strong> werden uns helfen, den Kompass unserer berufspolitischen<br />

Arbeit neu zu justieren. Insofern hat sich die Erwartungshaltung<br />

erfüllt, die der Präsident zu Beginn des Kongresses formuliert<br />

hat. Entsprechend positiv fällt mithin auch diese Bewertung der<br />

Veranstaltung aus: Der Architektenkongress 2003 war aus Sicht<br />

der Architektenkammer Nordrhein-Westfalen ein voller Erfolg.<br />

Umgekehrt hoffe ich aber auch, dass unsere Geschäftspartner<br />

etwas aus Jersey mitnehmen. Dies gilt in besonderem Maße für<br />

unsere Partner aus der <strong>Politik</strong>.<br />

Es wäre schön, wenn Ihnen Jersey vermitteln konnte, dass:

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