Architektur und Politik - Landesinitiative StadtBauKultur NRW
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Siebter Aspekt: Energie <strong>und</strong> Verwendung.<br />
Bei diesem Aspekt geht es darum, wie viel Energie verwendet<br />
wird, um ein Gebäude in Betrieb zu halten. Wir wollen durch das<br />
Reduzieren von Oberflächen erzielen, dass Energie gespart wird.<br />
Dies gehört dann auch schon zum nächsten Aspekt.<br />
Achter Aspekt: Minimierung von Energieverlusten.<br />
Was wir momentan betrachten <strong>und</strong> was recht interessant ist,<br />
sind Gebäude, die abends quasi geschlossen werden können.<br />
Das Gebäude wird nachts verpackt, isoliert, so dass im Winter<br />
die Wärme <strong>und</strong> im Sommer die kühle Luft im Gebäude bleibt.<br />
Wir erzielen dies mit Vorrichtungen außen am Gebäude; eine<br />
sehr effiziente Lösung.<br />
Ein weiterer interessanter Aspekt ist, dass auf dem europäischen<br />
Kontinent die Rohre im Hausgebrauch kleiner sind als in<br />
England. In Deutschland ist es der Fall, dass die Rohre halb so<br />
groß sind wie die englischen. Dies hat zur Folge, dass es 16 mal<br />
so viel Energie kostet, eine Flüssigkeit durch dieses Rohr zu drücken;<br />
ein kleiner interessanter physikalischer Aspekt.<br />
Sainsbury’s Superstore,<br />
London<br />
Neunter Aspekt: Saubere Energie.<br />
Es gibt ein Projekt, bei dem Kamele Solarzellen in ein entlegenes<br />
Dorf transportieren, wo die Solarzellen dann Wasser in den<br />
Brunnen des Dorfes hochpumpen. Dies ist eine äußerst saubere<br />
Art <strong>und</strong> Weise der Energieförderung.<br />
Wir haben das EVA-System entwickelt, um die unterschiedlichsten<br />
Arten der Energieproduktionen zu untersuchen <strong>und</strong> so feststellen<br />
zu können, wie umweltfre<strong>und</strong>lich sie sind.<br />
Zehnter Aspekt: Auswirkungen auf das Land <strong>und</strong> den<br />
Boden.<br />
Dies ist ein Bereich, in dem Deutschland sehr gut abschneidet.<br />
Deutschland ist, glaube ich, was das Recyceln angeht, führend in<br />
Europa. Ich habe sehr eindrucksvolle Recyclingsysteme in Deutschland<br />
gesehen. Recyceln ist ein Bereich, in dem wir in Großbritannien<br />
sehr schlecht, ganz erbärmlich abgeschnitten haben.<br />
Autoreifen werden relativ gut wiederverwendet. Sie wurden zermahlen,<br />
um damit Straßen zu beschichten. Aluminium-Recycling<br />
ist relativ effizient. Bei diesem Prozess wird nur zwanzig Prozent<br />
der Energie verwendet, die beim ersten Aluminiumschmelzen<br />
notwendig ist. Ich habe auch gehört, dass, wenn wir es weiter<br />
recyceln, wir theoretisch bis ca. 2020 genug Aluminium auf der<br />
Erdoberfläche haben. Wir müssen also kein weiteres Aluminium<br />
abbauen. Dies würde jedoch voraussetzen, dass man in der<br />
Zukunft sehr sorgfältig Aluminium recyceln müsste. In Amerika<br />
habe ich erfahren, dass sie dort pro Jahr genug Cola-Dosen wegwerfen,<br />
um die heimischen Flugzeuge mit dem Aluminium viermal<br />
pro Jahr herstellen zu können. 75 % der Zeitungen werden<br />
aus recyceltem Papier hergestellt. Das zeigt eine gute<br />
Entwicklung in dem Bereich des Recycelns. Wenn man erkennt,<br />
dass es ein leichter Prozess ist, dann geschieht es auch. Aber<br />
gehen wir mal zurück nach Großbritannien <strong>und</strong> sehen uns an<br />
dem Beispiel von London an, wie wir mit unserem Müll umgehen.<br />
Wir vergraben den Müll, was eigentlich auf einer kleinen<br />
Insel wie der unsrigen entsetzlich ist, auf Deponien. Ich habe<br />
berechnet, dass, wenn wir die schwarzen Müllsäcke, die wir<br />
Engländer verwenden, nebeneinander stellten, wir die Fläche<br />
Englands mehr als zehnmal pro Jahr vollkommen bedecken würden.<br />
Das heißt also, dass wir bald begraben sein werden, beziehungsweise<br />
alle auf einer Mülldeponie leben. Ich sage das immer wieder,<br />
aber scheinbar ist davon niemand wirklich betroffen.