SPORTaktiv Februar 2018
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TIPPS UND TRICKS FÜR DIE<br />
SICHERE FAHRT MIT DEM E-BIKE:<br />
(QUELLE: KFV)<br />
+ Das Gleichgewicht schulen: Auch langsame<br />
Geschwindig keiten müssen geübt werden.<br />
+ Vorsicht beim Anfahren: Die Schubkraft des<br />
Elektro motors kann überraschend einsetzen.<br />
+ Fahrradhelme verhindern schwere Kopf verletzungen.<br />
+ Finger weg vom Tuning! Es ist riskant und illegal. Mit<br />
schnelleren S-Pedelecs (bis zu 45 km/h) ist das Fahren auf<br />
Radwegen verboten.<br />
+ Fahrroutine entwickeln: Nicht nur Fahranfänger,<br />
auch Fort geschrittene profitieren von E-Bike-Kursen.<br />
+ Vor der Inbetriebnahme des neuen E-Bikes<br />
die Betriebsanleitung sichten, um sich mit den<br />
Funktionen des E-Bikes vertraut zu machen.<br />
+ Die Funktionsprüfung von Reifen, Schaltung, Bremsen,<br />
Licht & Co ist ein Muss vor jeder Ausfahrt.<br />
verunfallten österreichweit 3700 Personen<br />
mit dem E-Bike so schwer, dass<br />
sie im Krankenhaus behandelt werden<br />
mussten, meldet das Kuratorium für<br />
Verkehrssicherheit (KFV). Der Anteil an<br />
stationären Fällen war bei E-Bike-Unfällen<br />
mit 46 Prozent höher als bei Unfällen<br />
mit herkömmlichen Fahrrädern (31<br />
Prozent), die Verletzungsschwere somit<br />
tendenziell höher. Auch die Naturfreunde<br />
Österreich widmen sich dem Thema:<br />
„Die Gründe für die Unfallhäufung<br />
mit E-Bikes sind in erster Linie höhere<br />
Geschwindigkeit und der damit verlängerte<br />
Bremsweg sowie die veränderte<br />
Kurvendynamik im Vergleich mit einem<br />
Fahrrad ohne E-Antrieb“, heißt es in der<br />
Aussendung. Die Naturfreunde starten<br />
eine Informations- und Praxiskampagne,<br />
in 20 Roadshows bietet man Information<br />
zu Umgang und Problematik.<br />
Aktuell ist jedes fünfte in Österreich<br />
verkaufte Fahrrad ein E-Bike, Tendenz<br />
steigend. Bei knapp 400.000 bundesweit<br />
verkauften Rädern sind also mehr<br />
als 80.000 davon E-Bikes (2016 exakt:<br />
86.546). Wobei man dagegenhalten<br />
kann, dass bei diesem Trend zum<br />
schnelleren Fahren die Unfallhäufung<br />
fast logischerweise steigen muss.<br />
Und jetzt noch Tuning...<br />
Was zusätzlich Öl ins Feuer gießt, ist<br />
die Tatsache, dass viele Radfahrer trotz<br />
ansehnlicher Schubkraft ihrer Antriebe<br />
nicht zufriedengestellt sind und das<br />
technisch Machbare mit Tuning ausreizen.<br />
Dann wird’s gefährlich und illegal.<br />
Bei der Eurobike in Deutschland, der<br />
größten Fahrradfachmesse der Welt, war<br />
das auch ein Thema. Die Dunkelziffer<br />
an aufgemotzten Bikes schätzte ein deutscher<br />
Händler auf „rund 50 Prozent“.<br />
Auch wenn das zu hoch gegriffen sein<br />
mag, selbst in Österreich lassen Erfahrungsberichte<br />
aus dem Handel auf eine<br />
hohe Dunkelziffer schließen. „Aber es<br />
gibt noch keine zuverlässigen Zahlen,<br />
weil das E-Bike-Tuning ein relativ neues<br />
Phänomen ist“, sagt Armin Kaltenegger,<br />
Leiter der Rechtsabteilung beim KFV.<br />
Tuning ist für geschickte Bastler<br />
keine große Aufgabe, denn die Motorsteuerung<br />
fast aller Hersteller ist gegen<br />
<strong>SPORTaktiv</strong><br />
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