SPORTaktiv Februar 2018
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D<br />
THE SPEED<br />
PROJECT<br />
Start: 30. März <strong>2018</strong>, 4 Uhr<br />
Ortszeit Los Angeles,<br />
Santa Monica Pier<br />
Ziel: Las Vegas Boulevard,<br />
„Welcome to Fabulous<br />
Las Vegas“-Schild<br />
Team Austria:<br />
Klaus Höfler (Captain),<br />
Christian Dornhofer,<br />
Gernot Eder, Joachim<br />
Hirtenfellner, Florian<br />
Holzmann, Klaus Molidor,<br />
Markus Rainer,<br />
Markus Rogan, Thomas<br />
Sommeregger,<br />
Clemens Ticar<br />
Wer laufend up to date<br />
sein will, schaut auf<br />
www.sportaktiv.com oder<br />
www.thespeedproject.at<br />
u musst verrückt sein. Oder: Wahnsinn,<br />
geiles Projekt. Es gibt eigentlich nur diese<br />
beiden Reaktionen, wenn man vom<br />
„Speed Project“ erzählt. Warum? Weil<br />
es von Los Angeles nach Las Vegas geht.<br />
Nonstop, rund 550 Kilometer, großteils<br />
durch die Mojave-Wüste. Laufend wohlgemerkt.<br />
Ja, das klingt verrückt. Ist es<br />
auch, selbst wenn man nicht alles selbst<br />
bestreitet, nur einer in einem Team von<br />
Zehn ist und „nur“ rund 55 Kilometer<br />
zu absolvieren hat. Einer davon übrigens:<br />
Klaus Höfler, unser „Mann fürs Grobe“.<br />
Er hatte die Idee zur Teilnahme und<br />
mich ins Team eingeladen. Ein anderer:<br />
Markus Rogan. Österreichs erfolgreichster<br />
Schwimmer aller Zeiten, mehrfacher<br />
Welt- und Europameister und Weltrekordhalter,<br />
der heute als Psychotherapeut<br />
in Los Angeles lebt und arbeitet. Die<br />
anderen sieben – Lauf-Aficionados aller<br />
Leistungsstufen. Vom Novizen bis zum<br />
Hawaii-Slot-dekorierten Triathleten ist alles<br />
dabei. Alle zehn betreten wir mit dem<br />
Speed Project Neuland.<br />
Neben rund 30 Grad Celsius bei Tag<br />
und frostigen 0 Grad bei Nacht, streunenden<br />
Hunden und Klapperschlangen<br />
erwarten uns Sonnenaufgänge in der<br />
Wüste, endlose Weiten, absolute Stille.<br />
Vor allem aber: ein gruppendynamisches<br />
Erlebnis der Extraklasse. 42 bis 50 Stunden<br />
planen wir für die Strecke ein. Einer<br />
läuft, die anderen fahren im Pick-up<br />
oder Wohnmobil mit. „Zehn Leute auf<br />
engem Raum, alle erschöpft – da wird es<br />
psychologisch und gruppendynamisch<br />
spannend“, sagt Experte Markus Rogan.<br />
Der nicht lange überlegen musste, ob der<br />
an dem Projekt teilnimmt. „Fünf Sekunden,<br />
um Ja zu sagen, 4 Minuten und 55<br />
Sekunden, um mich zu fragen ob ich tatsächlich<br />
verrückt genug dafür bin.“<br />
Für alle im „Team Austria“ steht eines<br />
im Vordergrund: der gemeinschaftliche<br />
Aspekt. Laufen nicht stur für sich, sondern<br />
in der Gruppe. Einer für alle, alle<br />
für einen. „Ich würde einige EM-Titel<br />
geben, um eine Staffelmedaille mehr zu<br />
haben. Das ist ein wunderschöner Erfolg<br />
und man kann ihn viel mehr genießen“,<br />
sagt auch Rogan.<br />
Schon im Training schlägt das durch.<br />
Wenn es wo zwickt, kommt sofort der<br />
Gedanke: „Ich kann die anderen nicht<br />
hängen lassen.“ Die Überwindung zum<br />
Training gelingt noch leichter. Schon<br />
in der Frühphase haben sich im bunt<br />
zusammengewürfelten Team Trainingsgemeinschaften<br />
gebildet. Zusammen<br />
Fotos: istock, Markus Rogan