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SPORTaktiv Februar 2018

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MIT DEM WIFI<br />

ZUM TRAUMJOB<br />

Das WIFI-Süd macht fit für sportliche<br />

Jobs. Hier eine Auswahl der Angebote:<br />

dem Fahrrad. Für den guten Zweck ist<br />

er mit einer Gruppe von Wien nach<br />

Rom geradelt, 2017 von Wien nach<br />

Barcelona. Helfen, andere mitreißen,<br />

ihnen zeigen, dass immer noch etwas<br />

geht, auch das treibt ihn an. Bei der<br />

Sportlergala 2017 wird er als „Sportler<br />

mit Herz“ ausgezeichnet. In den Tagen<br />

danach spricht ihn eine Dame auf seiner<br />

morgendlichen Laufrunde an und<br />

gratuliert ihm. Immer wieder begegnen<br />

sich die beiden. „Vor Kurzem erzählt sie<br />

mir, dass sie eine kaputte Hüfte hatte<br />

und wegen mir wieder mit dem Nordic<br />

Walking begonnen hat.“<br />

Diplomlehrgang Fitnesstrainer<br />

28. 2. bis 23. 6. <strong>2018</strong>; Mi., Do. 18–22 Uhr,<br />

Sa. 9–17 Uhr; 214 Std., € 2900,–; WIFI-Süd<br />

Diplomlehrgang Wirbelsäulen- und<br />

Beckenbodentrainer<br />

13. 4. bis 15. 6. <strong>2018</strong>; Fr. 16-20 Uhr,<br />

Sa., So. 9-17 Uhr; 66 Std., € 1000,–; WIFI-Süd<br />

Diplomlehrgang Pilatestrainer<br />

16. 3. bis 16. 6. <strong>2018</strong>; Fr. 16–20 Uhr,<br />

Sa., So. 9–17 Uhr; 74 Std., € 1150,–; WIFI-Süd<br />

Grundlehrgang Weight Management<br />

9. 3. bis 22. 6. <strong>2018</strong>; Fr. 17–21 Uhr,<br />

Ausnahme: Sa., 14. 4. und Do. 19. 4.;<br />

56 Std., € 820,–; WIFI-Süd<br />

EFT – Klopfakupressur für Einsteiger<br />

und leicht Fortgeschrittene<br />

24. 2. bis 25. 2. <strong>2018</strong>; Sa., So. 9–17 Uhr;<br />

16 Std., € 280,–; WIFI-Süd<br />

Sporternährung – Basic<br />

13. 4. bis 14. 4. <strong>2018</strong>; Fr. 8–18 Uhr,<br />

Sa., 9–17 Uhr; 18 Std., € 350,–; WIFI-Süd<br />

Grundlehrgang Mentales Training<br />

1. 3. bis 16. 6. <strong>2018</strong>; Mi., Do. 17–21 Uhr,<br />

Fr. 14–18 Uhr, Sa. 9–17 Uhr; 100 Std., € 1700,–;<br />

WIFI-Süd<br />

Informationen unter<br />

Tel. 0316 602-333<br />

Anmeldungen unter<br />

Tel. 0316 602-1234<br />

www.stmk.wifi.at/gesundheit<br />

WIFI Steiermark<br />

168 <strong>SPORTaktiv</strong><br />

ANZEIGE / Foto: Fotolia<br />

„Wenn du willst, geht alles“<br />

Frei von der Leber weg erzählt er von<br />

seinen schweren Stunden. Keine Bitterkeit<br />

schwingt in seiner Stimme mit. Er<br />

kann Witzchen reißen über diese Zeit,<br />

aber er muss es nicht. Seine Unverkrampftheit<br />

dem Thema gegenüber ist<br />

nicht gespielt. Laufen ist das, wo er am<br />

stärksten ist. „Beim Radeln bringe ich<br />

nicht so viel Druck aufs Pedal wie mit<br />

Beinen und beim Schwimmen sind die<br />

Prothesen im Wasser eher hinderlich.<br />

Dafür kann ich ohne Hilfe aus dem See<br />

steigen.“ Dabei ist Laufen für ihn auch<br />

am anstrengendsten. „Die Prothesen<br />

halten gut am Stumpf, aber nach zwei,<br />

drei, vier Stunden werden sie eben ein<br />

bissl lockerer“, erzählt er. Und er hat<br />

Probleme, mit denen sich andere nicht<br />

herumschlagen müssen. „Kopfsteinpflaster<br />

oder Schlaglöcher. Was bei dir der<br />

Fuß ausgleicht, ohne dass du nachdenken<br />

musst, ist für mich ein Problem.<br />

Da muss ich extrem konzentriert sein<br />

und schauen, wo ich hintrete, damit ich<br />

nicht umkippe.“<br />

Nicht umkippen – das passt auf Erich<br />

Artner ganz gut. Er hat sich vom Verlust<br />

seiner Unterschenkel nicht aus dem Leben<br />

kippen lassen. Natürlich, ganz ohne<br />

Hadern, ohne Groll, ohne Fragen: „Warum<br />

ich?“ ist es nicht gegangen. Aber<br />

die Gemeinschaft der Handballer und<br />

der Sport haben ihn aufgefangen. Und<br />

wenn er heute die Chance hätte, seine<br />

Unterschenkel wiederzubekommen?<br />

„Würde ich wahrscheinlich Nein sagen.“<br />

Herausforderungen hat er in diesem Jahr<br />

auch so genug. Marathon in Wien und<br />

Kiew, Ironman in Klagenfurt und zwei<br />

Half-Ironmen in St. Pölten und Zell am<br />

See. Sein Beruf als Versicherungskaufmann,<br />

seine zwei Töchter, Sport – ein<br />

zeitlicher Drahtseilakt. „Wenn du willst,<br />

bringst du alles unter. Ich fahr halt von<br />

Seminaren stundenlang mit dem Rennrad<br />

heim und nicht mit dem Auto.“<br />

Sport wird ein großer Teil seines Lebens<br />

bleiben. Auch wenn es nicht mehr<br />

Handball ist. „Aber mit meinem Captain<br />

von damals will ich den ,Two-Oceans-Marathon‘<br />

in Südafrika laufen.“<br />

Ein 56-Kilometer-Lauf vom Atlantik<br />

bis zum Indischen Ozean. „Er ziert sich<br />

noch ein bisschen. Aber das machen wir<br />

sicher“, sagt Artner und lacht schallend.<br />

Der Mann ist mit sich im Reinen und<br />

ein Musterbeispiel dafür, was Sport und<br />

ein Ziel vor Augen ausmachen können.<br />

Beim Abschied dreht er sich noch einmal<br />

um. „Es gibt einen Moment, an<br />

dem ich meine Beine gerne hätte“, entfährt<br />

es ihm. „Am Berg, bei einem Tiefschneehang.<br />

Da denk ich mir: Jetzt mit<br />

Beinen volles Rohr runterheizen. Aber<br />

das war es dann auch schon.“<br />

Foto: Erich Artner

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